Verdingkinder - Tag für Tag, bloss um Kost und Logis
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24.03.2011 Fredi Lerch in der heutigen "WOZ" - Neues Buch: "Die Behörde beschliesst" – zum Wohl des Kindes?
Bilder: H+J
In ländlichen Regionen war Kinderarbeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Herzstück der Armutspolitik.
Dies zeigt die erste sozialhistorische Studie über fremdplatzierte Kinder im Kanton Bern.
Mehr:
http://www.woz.ch/artikel/2011/nr12/sachbuch/20518.html
"Die Behörde beschliesst" - zum Wohl des Kindes?
Fremdplatzierte Kinder im Kanton Bern 1912-1978
Kindsein im Jahrhundert des Kindes
In der Schweiz war es in vielen Gemeinden bis weit ins 20. Jahrhundert hinein üblich, Uneheliche, Verwahrloste oder Verwaiste sowie Kinder aus bedürftigen Familien in Pflegefamilien unterzubringen.
Ziel dieser Praxis war es, die Armut zu bekämpfen und die zuständigen Gemeinden finanziell zu entlasten. Viele der sogenannten "Verdingkinder" arbeiteten auf Bauernhöfen und wurden wenig ins Familienleben integriert.
Da Armut verbreitet als selbstverschuldet galt, verfolgte man mit Fremdplatzierungen auch sozialdisziplinierende Absichten. Die diskriminierenden Erlebnisse wirken bei vielen Betroffenen das ganze Leben lang nach.
Das Buch ist das Resultat eines Forschungsauftrages, der im Kanton Bern
mit einem politischen Vorstoss angeregt und als interdisziplinäres Projekt an
der Universität Basel vom Historiker Heiko Haumann und vom Soziologen Ueli
Mäder betreut worden ist.
Website des Forschungsprojekts: www.verdingkinder.ch
Zum Buch:
"Die Behörde
beschliesst" - zum Wohl des Kindes?
Fremdplatzierte Kinder im Kanton Bern 1912-1978
Leuenberger, Marco; Mani, Lea; Rudin, Simone; Seglias, Loretta
Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern, Bd. 87
2011, 214 Seiten, 21 schwarzweisse Abb., Format 15,5 x 22,6 cm, Pappband
Verlag Hier+Jetzt
ISBN 978-3-03919-203-8
Fr. 38.00 / Euro 26.80
http://shop.hierundjetzt.ch/epages/Store.sf/?ObjectPath=/Shops/test/Products/978-3-03919-203-8