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In Memoriam Gion Antoni Derungs

In Memoriam Gion Antoni Derungs

06.09.2012 Radio DRS 2, "CH-Musik" vom heutigen Donnerstag, 22.30 Uhr


Foto: http://www.gionantoniderungs.ch/

Am 04. September 2012 starb der Schweizer Komponist Gion Antoni Derungs (Bild). Er wurde 1935 in Vella in Graubünden geboren; die rätoromanische Sprache begleitete ihn seit seiner Geburt. Die Stadt Chur sollte sein Lebensmittelpunkt bleiben.

Zwar hat er Musik in Zürich studiert, doch das damalige konservative Umfeld prägte ihn weniger als sein Selbststudium von zeitgenössischen Komponisten. Er kannte sich aus bei Strawinsky und Schostakowitsch oder in früher Zeit auch bei Schweizer Komponisten wie Willy Burkhard.

Derungs war ein offener Mensch; er begann in den 1960er- und 1970er-Jahren, neuste Musiken zu hören, von György Ligeti und Witold Lutoslawski.

Sein Werk umfasst unterschiedlichste Gattungen und ist immens, allein an Sinfonien hat er 10 geschrieben.

Seine Heimat war ihm zentral wichtig, besonders seine Sprachheimat: Er hat auch rätoromanische Volkslieder geschrieben. Und Derungs hat die rätoromanische Sprache in einer Gattung verwendet, in der es niemand vor ihm getan hatte: in der Oper. Zuerst mit dem Werk «Il cerchel magic» 1986, und dann, 1996, «Il Semiader» (der Träumer) - in Surselvisch gesungen. Womit Gion Antoni Derungs selbstverständlich auf die im Graubünden tief verankerte Chortradition verweist.

Musik von Gion Antoni Derungs:

Stücke aus den «Historiettes pour grands et petits» sowie ein Ausschnitt aus der umjubelten Uraufführung am 13. Juni 1996 von «Il semiader» in Chur.

Redaktion: Thomas Adank

srf

Link:

http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/ch-musik/2625.sh10236229.html

Mehr:

http://www.gionantoniderungs.ch/

http://www.musinfo.ch/index.php?content=maske_personen&pers_id=1147

http://www.suedostschweiz.ch/kultur/komponist-gion-antoni-derungs-gestorben

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