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"WOLKEN SAMMELN. HIMMELSBEUTE AUF PAPIER"

"WOLKEN SAMMELN. HIMMELSBEUTE AUF PAPIER"

29.12.2023 Ausstellung Graphische Sammlung ETH Zürich, vom 3. Januar bis am 10. März 2024


Bild oben: John Martin, Luzifer betrachtet den Aufstieg zum Himmel, Illustration zu John Miltons "The Paradise Lost", Mezzotinto, 1825, 327 x 271 mm, Inv.-Nr. D 38526, Graphische Sammlung ETH Zürich

Henri Rivière, Palais du Trocadéro, Blatt 8 aus der Folge "Paysages Parisiens", 1900, Farblithographie, 692 x 897 mm, Inv.-Nr. D 45740, Graphische Sammlung ETH Zürich

Bild: Henri Rivière, Palais du Trocadéro, Blatt 8 aus der Folge "Paysages Parisiens", 1900, Farblithographie, 692 x 897 mm, Inv.-Nr. D 45740, Graphische Sammlung ETH Zürich

Stetige Bewegung und Formveränderung sind die Wesensmerkmale der Wolke. Indem sich die Wolke in ihrer mobilen Vielgestaltigkeit erfolgreich jeglicher Fixierung entzieht, ist es ihr im Umkehrschluss möglich, alles zu sein: vom sublimen Sehnsuchtswesen und bedeutungsschwangeren Gebilde über Wohnstatt der Götter bis hin zu nichts als einem Haufen kondensierten Wassers.

Wenn aber das Wesen der Wolke in ihrer fortwährenden Beweglichkeit und Gestaltmetamorphose besteht, wie soll sie dann im Bild festgehalten werden? Ist eine auf Papier oder Leinwand gebannte Wolke per se eine gefangene oder gar tote Wolke?

Die Bilder der Ausstellung zeigen, wie die Wolke den Ortswechsel vom Himmel aufs Papier mit Gewinn überstehen kann. Vorausgesetzt der Wolkenfänger versteht sein Handwerk. Denn in den graphischen Künsten ist jede der vielen Techniken geeignet, einem anderen Aspekt der Wolke zu huldigen und will deshalb gezielt eingesetzt sein.

Spätestens seitdem Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht die Einteilung der Wolkentypen durch den Meteorologen Luke Howard dichterisch reflektierte, wird die Kraft der Wolken gefeiert, Kunst für Wissenschaft zu begeistern. Und sind die Namen, die Howard den Wolken gab – Cirrus, Cumulus und Stratus (lateinisch Haarlocke, Haufen und hingebreitete Decke) – nicht wiederum Ausweis von dessen Poesie?

Diesem anregenden Verschmelzungspotenzial der Wolke wird in der Ausstellung Rechnung getragen. Die Perspektive von Kunstschaffenden aus sieben Jahrhunderten – darunter Lucas van Leyden, Lorenzo Tiepolo oder Meret Oppenheim – wird durch Werke aus dem schier unerschöpflichen Fundus des Bildarchivs der ETH-Bibliothek ergänzt, das hier vor allem durch Fotografien von den Naturwissenschaftlern und Forschungsreisenden Arnold Heim und Walter Mittelholzer vertreten sein wird.

Kuratiert von:

Susanne Pollack (Graphische Sammlung ETH Zürich) und Nicole Graf (Bildarchiv der ETH-Bibliothek)

cp

Flyer:

https://gs.ulapiluh.myhostpoint.ch/wp-content/uploads/2023/11/ETH-GRS-Wolken_Flyer-web.pdf

Kontakt:

https://gs.ethz.ch/aktuell/

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Leo Wehrli, Córdoba, schöne Wolke von Westen bei Villa Cárlos Paz, 1938, Glasdiapositiv, 85 x 100 mm, ETH-Bibliothek, Bildarchiv

Bild: Leo Wehrli, Córdoba, schöne Wolke von Westen bei Villa Cárlos Paz, 1938, Glasdiapositiv, 85 x 100 mm, ETH-Bibliothek, Bildarchiv

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