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"WAAWIINDAMAW. PROMISE - INDIGENE KUNST UND KOLONIALE VERTRÄGE IN KANADA"

"WAAWIINDAMAW. PROMISE - INDIGENE KUNST UND KOLONIALE VERTRÄGE IN KANADA"

08.05.2022 Ausstellung im Nordamerika Native Museum NONAM in Zürich, bis am 18. September 2022


Bild: Das Werk von Barry Ace "For as long as the sun shines, grass grows and water flows" entstand 2018 in Zusammenarbeit mit Studierenden der Kunst- und Rechtswissenschaften aus Ontario. Die Teilnehmenden traten ihre Rechte an dem Gemeinschaftswerk ab, indem sie ein Dokument unterzeichneten und symbolisch einen Dollar als Gegenleistung akzeptierten - eine ironische Anspielung auf den Prozess der Vertragsschliessung mit indigenen Nationen in Kanada. Foto: © https://www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/nonam_indianer_inuit_kulturen.html

Drei indigene Künstler aus Kanada setzen sich mit kolonialen Verträgen und ihren Folgen auseinander. Ihre Werke erzählen von indigenen Rechten, Reservaten, Ressourcen und Land.  Eine Ausstellung über Verlust, gebrochene Versprechen und indigenen Widerstand.

Waawiindamaw bedeutet in der Sprache der Anishinaabe First Nations "versprechen". Koloniale Verträge versprachen viel und hielten wenig. Sie legitimierten vor allem die Ansprüche kolonialer Mächte auf indigenes Land. Seit dem 17. Jahrhundert haben Kolonialmächte und First Nations im heutigen Kanada Verträge miteinander geschlossen. Frühe Abkommen bestimmten Handel und Diplomatie, Krieg und Frieden. Sie waren Schauplätze von Zeremonie und Ritual, in denen europäische und indigene Vertragspartner auf Augenhöhe miteinander verhandelten. Unter dem Druck der wachsenden Siedlerströme gerieten jedoch schon bald das Land und seine Ressourcen in den Mittelpunkt kolonialen Interesses. Wenn aber von "Land" die Rede war, verhandelte man allenfalls über dasselbe Wort – das Verständnis davon und die kulturellen Konzepte dahinter waren jedoch grundverschieden.

Verträge sind in Nordamerika zu Synonymen für gebrochene Versprechen geworden. Ihre Geschichte spiegelt den andauernden Kampf um indigene Rechte. Vor allem aber bilden sie bis heute die Grundlage des Verhältnisses zwischen indigenen Nationen und dem kanadischen Staat.

In "waawiindamaw. promise" denken drei indigene Künstler über Verträge nach. Ihre Werke erzählen von indigenen Rechten, Auswirkungen von Verträgen auf das Leben der First Nations und Folgen für das Land und seine Ressourcen. Für die indigenen Nationen Kanadas gehören Verträge zu den dringlichsten Themen der Gegenwart, mit unmittelbaren Auswirkungen für die Zukunft und das Wohlergehen ihrer Gemeinden und Reservate. 

Drei Anishinaabe-Künstler und ihre Werke

Die Anishinaabe-Künstler Barry Ace, Michael Belmore und Frank Shebageget sind in der Ausstellung nicht nur mit ihren Werken präsent. In Workshops, Talks und Führungen laden sie zu persönlichen Begegnungen und partizipativer Auseinandersetzung mit einem topaktuellen Thema ein, das hierzulande nur wenig bekannt ist.  

Was bedeutet es, einen Vertrag zu schliessen? Was geschieht, wenn Verträge gebrochen werden? Was heisst eigentlich Wiedergutmachung und weshalb sprechen indigene Nationen von lebendigen Verträgen?

Flyer:

https://www.stadt-zuerich.ch/content/dam/stzh/kultur/Deutsch/Institutionen/NONAM/sa-treaties/2022-SA26-Programm-waawiindamaw-Plakat.pdf

cp

Kontakt:

https://www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/nonam_indianer_inuit_kulturen.html

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