"tragen und transportieren. Die Faszination alltäglicher Dinge"
20.11.2016 Ausstellung im Museum Appenzell, bis am 21. Mai 2017
Wir alle tragen Dinge mit uns - transportieren sie von hier nach dort. Wir
tragen Lebensmittel nach Hause, die Wäsche in den Keller und den Abfall nach
draussen. Wir tragen Koffer auf Reisen, Mappen ins Büro und das Heu in die
Scheune. Wir tragen unsere Kinder ins Bett und die Toten zu Grabe. Wir tragen
tagaus und tagein, überall und das ganze Leben.
Tragen ist notwendiger Bestandteil unseres Lebens. Ob im Haushalt, in der
Landwirtschaft, im Berufsleben oder in der Freizeit, die Fähigkeit zu tragen
ist für die Organisation und Entwicklung unserer Gesellschaft unerlässlich.
Tragen ermöglicht nicht nur den Austausch von Waren, es schafft auch Ordnung,
gewährt Hilfe und bietet Geborgenheit.
Oft tragen wir zu viel und zu schwer. Seit Jahrtausenden versucht der Mensch deshalb, sich von der Last des Tragens zu befreien. Mit Hilfe zweckmässiger Tragehilfen und Tragetechniken lassen sich Arbeitsabläufe in den verschiedenen Lebensbereichen optimieren.
Tragebehältnisse in allen Grössen und Formen - Körbe, Kisten, Eimer, Schachteln und Taschen - schützen die Ware und machen sie besser tragbar und stapelbar.
Mechanismen der Entlastung, allen voran das Rad,
ermöglichen zudem ein effizienteres Transportieren. Und mit Hilfe von Tieren
können schwere Lasten müheloser befördert werden.
Das Museum Appenzell zeigt eine breite Auswahl an Trageobjekten, die meisten aus der eigenen Sammlung. Diese geben einen vielschichtigen, manchmal überraschenden Einblick in die Haus- und Hofarbeit sowie den Innerrhoder Dorf- und Gewerbealltag. Der Milchmann und der Briefträger sind ebenso vertreten wie der Säntisträger und die Serviertochter.
Zahlreiche Fotos von 1900 bis in die 1970er-Jahre veranschaulichen das Thema und zeigen eindrücklich, wie faszinierend das Alltägliche sein kann. Künstlerische Arbeiten von Christian Hörler und Claudia Valer ergänzen die Ausstellung.
ai
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