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20. August 2023

«STRANGER IN THE VILLAGE. RASSISMUS IM SPIEGEL VON JAMES BALDWIN»

Ausstellung im Aargauer Kunsthaus Aarau, vom 3. September 2023 bis am 7. Januar 2024

Bild oben: Vincent Kohler, Schokokuss, 2012, Kunstharz, 60 x 60 x 60 cm. Mit Genehmigung des Künstlers © Vincent Kohler

Pierre Koralnik,

Bild: Pierre Koralnik, «Un étranger dans le village», 1962. Mit James Baldwin, Video, 28 min. Mit Genehmigung des Filmemachers © RTS Radio Télévision Suisse

In seinem berühmten Text «Stranger in the Village» (Fremder im Dorf) verarbeitete der US­-amerikanische Schriftsteller James Baldwin (1924-1987) seine von Rassismus durchzogene Erfahrung in der Schweiz der 1950er-Jahre. Baldwins Worte sind bis heute Inspiration für viele Kunstschaffende. Sie halten uns als Gesellschaft einen Spiegel vor und haben nichts von ihrer Brisanz verloren. Die Gruppenausstellung thematisiert Zugehörigkeit und Ausgrenzung anhand aktueller Werke von Kunstschaffenden aus der Schweiz und der internationalen Szene. Sie stellt Fragen, die uns alle angehen.

Hanny Fries, James Baldwin (1924-1987) I, o.J. {1965}, Kugelschreiber auf Papier auf Karton, 17,3 x 12 cm © Stiftung Righini-Fries Zürich, Foto: Reto Pedrini

Bild: Hanny Fries, James Baldwin (1924-1987) I, o.J. {1965}, Kugelschreiber auf Papier auf Karton, 17,3 x 12 cm © Stiftung Righini-Fries Zürich, Foto: Reto Pedrini

Anfang der 1950er-Jahre hält sich Baldwin für einige Monate im Schweizer Bergdorf Leukerbad im Wallis auf. Als er sich dorthin zum Schreiben seines Romandebüts zurückzieht, empfangen ihn die Einwohnerinnen und Einwohner mit «Erstaunen, Neugier, Belustigung oder auch Empörung». Er wird als «lebendes Wunder» betrachtet und mit dem «N-Wort» bezeichnet. Baldwin stellt fest, dass es immer noch Regionen auf dieser Welt gibt, in denen eine Schwarze Person als eine Entdeckung gilt. Diese Erfahrung verarbeitet er in seinem Essay «Stranger in the Village», der 1953 im «Harper’s Magazine» erscheint. Darin analysiert Baldwin den Alltagsrassismus im Bergdorf, um schliesslich zu weiterreichenden Reflexionen über die Thematik in seinem Heimatland, den Vereinigten Staaten, auszuholen. Sein Text ist ein Aufruf, sich bestehender Machtverhältnisse und diskriminierender Vorurteile sowie deren zerstörerischen Auswirkungen bewusst zu werden.

Wie reagieren wir heute in der Schweiz auf Baldwins Worte? In einer Zeit, in der soziale und strukturelle Ungerechtigkeiten stärker wahrgenommen werden, möchte das Aargauer Kunsthaus Rassismus auch mit Mitteln der Kunst thematisieren. Die Ausstellung «Stranger in the Village» vereint zahlreiche Kunstwerke von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute. Sie verfolgt einen interdisziplinären, kollaborativen und kaleidoskopischen Ansatz. Gleich zu Beginn der Ausstellung begegnet uns die Stimme von James Baldwin in der Verfilmung «Stranger in the Village» von Pierre Koralnik (*1937) aus dem Jahr 1962. Zitate aus dem Essay dienen als Leitfaden und gliedern die Ausstellung in verschiedene Kapitel. Darin werden Werke von zeitgenössischen Kunstschaffenden in dialogischen Ensembles präsentiert und treten so miteinander in Verbindung.

James Bantone,

Bild: James Bantone, «Fool of the Month», 2022, C-print, 40 x 30 cm. Mit Genehmigung des Künstlers und von Karma International, Zürich © James Bantone

Eigens für die Ausstellung schaffen Omar Ba (*1977, Genf und Dakar) und Sasha Huber (*1975, Finnland, Schweiz und Haiti) neue Werke. Ebenso werden Werke von in der Schweiz arbeitenden Kunstschaffenden wie James Bantone, Denise Bertschi und Ceylan Öztrük sowie von international bekannten Kunstschaffenden wie Kader Attia, Marlene Dumas, Glenn Ligon und Carrie Mae Weems zu sehen sein. Unter den rund vierzig für die Ausstellung versammelten Kunstschaffenden gibt es auch neue Namen kennenzulernen oder wiederzuentdecken, wie den US-Amerikaner Vincent 0. Carter oder den Kongolesen Andre M’Bon, die beide jahrzehntelang in der Schweiz künstlerisch tätig waren. In der Mitte des Rundgangs bietet ein Vermittlungsraum dem Publikum verschiedene Möglichkeiten, kreativ mitzuwirken und sich vertieft mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen.

Diese Ausstellung hat ein mehrheitlich privilegiertes Museumsteam ohne Rassismuserfahrung konzipiert. Um mehr Wissen, Dialog und Diversität einzubringen, wurde die Ausstellung von einem Advisory Board begleitet. Dieses beratende Komitee besteht aus Personen unterschiedlicher Fachbereiche und Hintergründe. Sie alle zeichnet eine tiefergehende Beschäftigung mit Thematiken wie rassistische Diskriminierung, Ausgrenzung und Zugehörigkeit oder Dekolonisierung aus – immer mit Bezug zur Kunst und zur Schweiz. Als Vorbereitung zur Ausstellung und darüber hinaus bildet sich das ganze Team des Aargauer Kunsthauses weiter. Dazu wurde Estefania Cuero, Diversity-Expertin und -Coach, eingeladen, mit dem gesamten Kunsthaus-Team antirassistische Workshops durchzuführen. «So lernen wir verstehen, dass Rassismus nicht nur individuell, sondern auch strukturell ist. Die Frage lautet nicht: ‚Bin ich ein Rassist/eine Rassistin?‘, sondern vielmehr: ‚Wie erlange ich ein Bewusstsein für meinen eigenen Rassismus?’», schreibt das Aargauer Kunsthaus dazu. Mit einer Vielzahl möglicher Antworten, und immer durch das Prisma der Kunst, wird diese Ausstellung enden.

Maria Auxiliadora da Silva,

Bild: Maria Auxiliadora da Silva, «Margaridas Brancas», 1973, Acryl auf Leinwand, 46 x 63 cm. Aargauer Kunsthaus Aarau / Schenkung Werner Arnhold

Kunstschaffende in der Ausstellung

Igshaan Adams (*1982, Capetown. Lebt in Capetown); Judith Albert (*1969, Sarnen. Lebt in Zürich); Joshua Amissah (*1995, Winterthur. Lebt in Berlin); Luc Andrié (*1954, Pretoria. Lebt in La Russille); Kader Attia (*1970, Paris. Lebt in Berlin and Paris); Maria Auxiliadora da Silva (Campo Belo 1935–1974 São Paulo); Omar Ba (*1977, Dakar. Lebt in Genf and Dakar); James Bantone (*1992, Genf. Lebt in Genf und Zürich); Sabian Baumann (*1962, Zug. Lebt in Zürich); Denise Bertschi (*1983, Aarau. Lebt in Zürich); Balthasar Burkhard (Bern 1944 – 2010 Bern); Notta Caflisch (*1979, Bern. Lebt in Winterthur); Vincent O. Carter (Kansas City 1924–1983 Bern); Ishita Chakraborty (*1989, Kolkata. Lebt in Möriken); Marlene Dumas (*1953, Capetown. Lebt in Amsterdam); Tatjana Erpen (*1980, Leuggern. Lebt in Basel und Luzern); Hanny Fries (Zürich 1918–2009 Zürich); Klaus Hennch (Mainz 1924–2005 Eglisau); Jonathan Horowitz (*1966, New York. Lebt in Los Angeles); Sasha Huber (*1975, Uster. Lebt in Helsinki); Hans Josephsohn (Kaliningrad 1920–2012 Zürich); Laura Kingsley (*1984, Ohio. Lebt in Dübendorf); Vincent Kohler (*1977, Nyon. Lebt in Lausanne); Pierre Koralnik (*1937, Paris. Lebt in Zürich); Namsa Leuba (*1982, La grande Béroche. Lebt in Talence); Glenn Ligon (*1960, New York. Lebt in New York); André M’Bon (Beampo 1935–2019 Point-Noire); Gianni Motti (*1958, Sondrio. Lebt in Genf); Sirah Nying (*1998, Zürich. Lebt in Zürich); Senam Okudzeto (*1972, Chicago. Lebt in Basel); Uriel Orlow (*1973, Zürich. Lebt in Lissabon, London und Zürich); Frida Orupabo (*1986, Sarpsborg. Lebt in Oslo); Ceylan Öztrük (*1984, Ankara. Lebt in Zürich); Markus Raetz (Bern 1941–2020 Bern); Petri Saarikko (*1973, Helsinki. Lebt in Helsinki); Niki de Saint Phalle (Neuilly-sur-Seine 1930–2002 San Diego); Lorna Simpson (*1960, New York. Lebt in New York); Martine Syms (*1988, Los Angeles. Lebt in Los Angeles); Olga Titus (*1977, Glarus. Lebt in Winterthur); Carrie Mae Weems (*1953, Portland. Lebt in New York)

Kuratorin:

Celine Eidenbenz, im Dialog mit dem Advisory Board 

akh

Kontakt:

https://www.aargauerkunsthaus.ch/ausstellungen/743 

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  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 20. August 2023
  • Museum, Ausstellung, Galerie

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