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"SPOT ON MATHIS PFÄFFLI. FLOOR IS LAVA"

"SPOT ON MATHIS PFÄFFLI. FLOOR IS LAVA"

02.07.2022 Ausstellung im Kunstmuseum Luzern, bis am 4. September 2022 - In Kooperation mit Bildende Kunst Stadt Luzern


Bild: Mathis Pfäffli, Thoughts in Symmetry, 2020, wiederverwendetes Glas, Stahl, Stahlseil, Silikon, Leuchtstoffröhre, Tee, Kabel, Transformator, 30 x 120 cm, Courtesy the artist - Foto: Claude Barrault 

"Der Boden ist Lava!" – kaum ruft jemand diese Warnung, springen alle auf das nächstgelegene Objekt hoch: ein Bett, die Sitzbank, eine Türschwelle. Im Spiel "Der Boden ist Lava" darf der Boden nicht berührt werden, das Mobiliar wird zur rettenden Insel und zum einzig begehbaren Raum. Was chaotisch und bizarr anmutet, basiert auf einer Regel, auf einem alternativen System, die Welt zu deuten. Unser Leben, unser Alltag, unsere Gesellschaft sind geprägt durch Regeln und Konventionen. Was geschieht, wenn diese durch die kollektive Vorstellung ausser Kraft gesetzt werden? Mathis Pfäffli interessiert sich für die Verschiebung von Gegebenheiten und Konventionen und benennt deshalb seine Einzelausstellung nach dem Spiel "Floor is Lava" (der Boden ist Lava).

Wiederverwendung und Zweckentfremdung spielen eine zentrale Rolle in seinem medial vielfältigen Werk. Mit Zeichnungen, Skulpturen, Installationen und Texten bringt der Künstler gefundene Formen, Elemente und Materialien sowie bestehende Werke in immer wieder neue Zusammenhänge und verweist so auf die Veränderbarkeit von Deutung und Bedeutung.

Ein Raster aus Seilen strukturiert den Ausstellungsraum im Kunstmuseum Luzern. Dadurch entsteht eine horizontale Ebene, in der Zeichnungen und Objekte hängen, stehen und lehnen. Metallstäbe stützen die Seile und bilden eine vertikale Struktur. Arbeiten wie die Glasobjekte "Thoughts in Symmetry" (2020) sind dabei ebenso eigenständige Werke wie Lichtquellen.

Die Zeichnungsserie "Tracer" (2021/22) entstand für die gleichnamige Publikation. Mit Grafit auf A3-Papier schafft Mathis Pfäffli eine Art Bildergeschichte. In ihr treffen reale Bauten wie beispielsweise die Fassade des KKL auf fiktive Räume. Architekturen, Ausstellungsräume, technoide Objekte, Skizzen, kahle Bäume, Gitterstrukturen und vieles mehr verbinden sich zu fantastischen und teilweise unheimlich anmutenden Welten, die zwar Bekanntes hervorrufen, sich aber auch immer wieder entziehen und ihrer eigenen Logik folgen.

"Tracer" bezeichnet im Englischen ein Werkzeug zur Nachverfolgung, die suchende Person selbst wie auch die Spur. Auch die Berufe GrafikerIn oder technische ZeichnerIn sind mit "tracer" gemeint. Nebst diesen technischen und zeichnerischen Deutungen des Begriffs gehört "tracer" auch in die Welt der Science-Fiction, die in Pfäfflis Zeichnung mit den futuristischen, hybriden Landschafen ebenfalls aufscheint.

Die Publikation "Tracer" erscheint in der Reihe "spot on" (ehemals "Junge Kunst der Stadt Luzern"). Die Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern hat den Künstler Mathis Pfäffli mit Band 18 der Reihe ausgezeichnet. Sie beinhaltet die komplette Zeichnungsserie "Tracer", einen Überblick über das bisherige künstlerische Werk sowie Texte von Chantal Kaufmann, Julia Moritz, Sophia Roxane Rohwetter und Arnaud Wohlhauser.

Kuratiert von Laura Breitschmid

kml

Kontakt:

https://www.kunstmuseumluzern.ch/

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