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17. September 2020

«RUDOLF STEINER: RICOCHET»

Ausstellung im Photoforum Pasquart Biel-Bienne, vom 19. September bis am 22. November 2020

Bild: © Rudolf Steiner – Ricochet 4

«Ricochet» ist die erste Ausstellung des Langzeitprojekts des in Biel lebenden Künstlers Rudolf Steiner. Das im Jahr 2013 begonnene Projekt mit mehreren hundert Bildern konzentriert sich auf die Landschaften rund um Biel und Rondchâtel, in der Umgebung seines Ateliers. 

In diesen Bildern, die gleichzeitig vertraut und rätselhaft sind, liegt eine seltsame und faszinierende Schönheit. Zu ihrer fotografischen Präzision kommen unerwartete Muster, Texturen und Unstimmigkeiten hinzu. 

Die Natur der Bilder ist nicht unmittelbar zu entziffern, lässt jedoch Rückschlüsse auf den Entstehungsprozess erahnen. Zusätzlich zu seiner formalen Forschung reflektiert Rudolf Steiner mit «Ricochet» die Rolle von Kunst und Darstellung von Landschaft im aktuellen Kontext der klimatischen Umwälzungen, die die Umwelt im globalen Massstab beeinflussen. Wenn die Landschaftsdarstellung a priori als eine neutrale Ausdrucksform wahrgenommen werden kann, die sich vor allem mit der Schönheit der Territorien befasst, so ist sie dennoch aufschlussreich im Bezug auf die Ideale und Phantasien, die er gegenüber seiner Umwelt empfindet, was schliesslich das Bild mitbestimmt, das eine Gesellschaft von sich selbst hat. So waren zur Zeit der Industriellen Revolution die KünstlerInnen damit beschäftigt, grandiose und unberührte Landschaften darzustellen, während gleichzeitig die Natur durch die Raserei der menschlichen Aktivitäten brutale Veränderungen erfuhr. 

Die Fotografien des Projekts «Ricochet» werden mit einem Fotoroboter erstellt, der mehrere Dutzend bis mehrere Hundert aufeinander folgende Aufnahmen erzeugt, bevor der Künstler sie per Computer zusammensetzt. Bei dieser Methode der Bilderstellung häufen sich Fehler an, da sich während der 10- bis 30-minütigen Aufnahmezeit die Licht- und Wetterbedingungen ändern und diese visuelle Aberrationen erzeugen. Sie spiegeln somit symbolisch die Veränderungen wider, die der Mensch der Landschaft zugefügt hat, wie  auch den Verlust der menschlichen Kontrolle über diese Phänomene.

Die Landschaften Rudolf Steiners sind zugleich befremdlich wie auch visuell sehr reizvoll. Sie laden die Betrachtenden auf subtile Weise dazu ein, über die Prägung der Landschaft durch den Menschen nachzudenken, in einer Zeit, in der die menschlichen Aktivitäten so weit gehen, dass sie das Klima tiefgreifend verändern.

Der Titel der Serie «Ricochet» knüpft an alte Erkenntnisse über den Mechanismus des Sehens an, bei denen man glaubte, dass das Auge einen visuellen Strahl aussendet, der die sichtbare Welt in ähnlicher Weise abtastet wie Ricochets Aufnahmemethode. 

Erklärung des Künstlers

«Die Kunst beschäftigt sich mit dem, was wir heute als Ökologie bezeichnen, zumindest seit Beginn der Industrialisierung, als Bewegungen wie die Hudson River School (1820-70) in den Vereinigten Staaten und die Romantik in Europa (1800-1890) die Naturlandschaft mythologisierten, welche durch das rasante Wachstum des urbanen Kapitalismus aktiv bedroht und zerstört wurde. Die Mythologie der Romantik mit ihrem sentimentalen Streben nach unberührter Natur verkörpert veraltete Denkweisen aus der Zeit nach der Aufklärung, die versuchen, harte (wenn auch schöne) Grenzen zwischen den Menschen und den Ökosystemen, in die sie eingebettet sind, zu treiben. Diese idealisierten Darstellungen liessen ein Bild der Reinheit wieder aufleben, das bereits verloren gegangen war. So wie der Begriff des Erhabenen als Antwort auf eine Ehrfurcht einflössende Natur entstand, begann sich auch sein Gegenteil, unser Würgegriff auf die Umwelt, zu verfestigen und bildete die Grundlage für die Konfrontation auf planetarischer Ebene, der wir uns heute gegenübersehen. Angesichts der gegenwärtigen Klimakrise ist die Fiktion der Natur als ultimative Wahrheit sowohl anziehend als auch schädlich. In besseren Momenten kann die Kunst jedoch den strukturellen Triebkräften der Katastrophe, die typischerweise so gross sind, dass sie unvorstellbar sind, Form und Gewicht verleihen – sie verleiht den unbequemen Wahrheiten, die wir lieber nicht visualisieren würden, affektive Kraft.»

Publikation

Im Vexer Verlag erscheint das vom Kanton Bern als Werkbuch/oeuvre d’art herausgegebene gleichnamige Fotobuch von Rudolf Steiner.

Kontakt:

https://www.photoforumpasquart.ch/events/category/exhibitions/

#RudolfSteiner #Ricochet #PhotoforumPasquart #DanaéPanchaud #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

Rudolf Steiner Ricochet

Bild: © Rudolf Steiner – Ricochet 5

 

 

 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 17. September 2020
  • Museum, Ausstellung, Galerie

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