"PUPPEN, PLÜSCH UND PIONIERINNENGEIST - FRAUEN IM SPIELWARENDESIGN"
28.04.2024 Ausstellung im Spielzeug Welten Museum Basel, bis am 27. Oktober 2024
Bild oben: Elefäntle, Margarete Steiff © Foto: SWMB, Christoph Markwalder
Bild: Portraitstation Sasha Morgenthaler © Foto: SWMB, Henry Freitag
Bild: Spielstation bei Alma Siedhoff-Buscher © Foto: SWMB, Henry Freitag
Das Spielzeug Welten Museum Basel zeigt in seiner neuen Ausstellung «Puppen, Plüsch und Pionierinnengeist - Frauen im Spielwarendesign» das bedeutende Erbe von Frauen, die mit ihren Erfindungen die Spielzeugwelt prägten – und prägen.
Frauen haben massgeblich dazu beigetragen, einige der bekanntesten und beliebtesten Spielzeuge zu entwickeln: von Puppen, Plüschtieren und Brettspielen bis hin zu therapeutischem Lernspielzeug. Sie schenkten den Bedürfnissen der Kinder grosse Aufmerksamkeit und prägten pädagogische Reformen.
Bild: Lenci Puppe © Foto: SWMB, Christoph Markwalder
Bild: Caroline Märklin, Badezimmer © Foto: SWMB, Henry Freitag
Die Ausstellung stellt Pionierinnen vor, die in der Spielzeugbranche erfolgreich waren oder sind: Sie beleuchtet ihr kreatives Schaffen, ihre Arbeitsbedingungen und den Kampf um Gleichberechtigung.
Eine von ihnen ist Margarete Steiff, die mit ihrem Stoff-«Elefäntle» und viel Durchsetzungsvermögen den Grundstein für das Weltunternehmen Steiff legte. Auch die Leben der Puppenmacherinnen Elena Scavini, Käthe Kruse und Sasha Morgenthaler, deren Kreationen heute begehrte Sammlerstücke sind, werden beleuchtet.
Alma Siedhoff-Buscher ihrerseits hinterliess als Bauhaus-Studentin mit ihrem Schiffbauspiel einen bleibenden Einfluss auf das Design von Spielwaren. Die tschechische Spielzeugdesignerin Libuše Niklová kreierte als eine der Ersten Figuren aus Kunststoff und legte dabei besonderen Wert auf Farbe, Geruch und Klang.
Caroline Märklin wiederum unterstützte die Integration von Spielzeug aus Blech in den Familienbetrieb, ihre Söhne erweiterten später das Sortiment um die heute weltbekannten Modelleisenbahnen.
Die Feministin Elisabeth Magie Phillips erfand das Brettspiel «The Landlord's Game», um ihre antikapitalistischen Ideen zu vermitteln. Die weiterentwickelte Version – Monopoly – ist heute weltbekannt.
Auch zeitgenössische Designs werden gezeigt: Renate Müllers Rupfentiere, die in der DDR und darüber hinaus therapeutisch eingesetzt wurden. Oder die kreativitätsfördernden Spielzeuge von «Heroes Will Rise»-Gründerin Cas Holman, die für eine vielfältige und inklusive Welt stehen.
Die porträtierten Frauen haben die Spielzeugwelt nachhaltig geprägt und durch Innovationen und Unternehmerinnengeist eine Vielzahl von Spielsachen geschaffen, die heute in Museen auf der ganzen Welt vertreten sind.
Bild: "Ente" von Renate Müller © Foto: SWMB, Henry Freitag
Interaktive Spielmöglichkeiten und vielfältiges Begleitprogramm
Die Spiele, Tiere, Puppen und Bären sind über das ganze Museum verteilt; für Kinder gibt es interaktive Spielmöglichkeiten, und die animierte Erzähltour wurde um mehrere Stationen erweitert.
Jeden Monat rückt eine der Frauen durch eine Veranstaltung ins Zentrum: Im April etwa wurde das Schaufenster des Museums zur begehbaren Spielfläche umgebaut – mit Cas Holmans «Rigamajig». Im September können Wurfkissen, sogenannte Betthüpfer, nach Entwürfen von Renate Müller genäht werden. Ein Highlight ist auch dieses Jahr das grosse Sommerfest Ende August mit zahlreichen Spiel- und Bastelstationen sowie einem Wettbewerb.
swm
Kontakt:
https://www.spielzeug-welten-museum-basel.ch/
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Bild: Spielwarendesign Renate Müller © Foto: SWMB, Christoph Markwalder
Bild: Aufblasbare "Giraffe" von Libuše Niklová © Foto: SWMB, Henry Freitag
Bild: Tom Cat, Libuse Niklova © Foto: SWMB, Christoph Markwalder