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"OTAVIO SCHIPPER - LITANY FOR BUBBLES"

"OTAVIO SCHIPPER - LITANY FOR BUBBLES"

02.08.2022 Ausstellung in der Kunsthalle Winterthur, vom 7. August bis am 4. September 2022. Eröffnung am 6. August 2022 um 17 Uhr


Bild: Guest Artist Otavio Schipper (Brazil) visiting the CMS Experiment. Arts at CERN 2019 - Photo: © 2019-2022 CERN

Otavio Schipper (*1979, lebt und arbeitet in Rio de Janeiro) war bereits im Jahr 2013 in der Kunsthalle Winterthur zu Gast, damals im Rahmen der Gruppenausstellung "The Wizard's Chamber". Seine Beziehungen zur Schweiz haben sich seither akzentuiert, insbesondere durch einen Gastaufenthalt am CERN in Genf 2019. Die Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft ist eine wiederkehrende Konstante in seinem Werk geblieben, wobei ihn vor allem die Konfrontation physischer Überbleibsel des technischen Fortschritts mit unserer zeitgenössischen Gedankenwelt interessiert.

Eine zentrale Rolle in der Ausstellung "Litany for Bubbles" spielt der Amerikaner Josef Carl Engressia, mit Spitznamen Joybubbles: Von Geburt an blind, war er mit dem absoluten Gehör ausgestattet, und 1957 entdeckte er zufällig, dass sich eine Telefonverbindung mit einem von ihm selbst gepfiffenen Ton unterbrechen liess. Er perfektionierte sein Pfeifen in der Folge derart, dass er mit den entsprechenden Nuancen ein Ferngespräch nach Wahl führen konnte – und verkaufte dieses Können auch für einen Dollar pro Gespräch an seine Mitstudenten an der University of South Florida.

Sein Bekannter John T. Draper perfektionierte die Manipulation der Telefonie unter dem Namen Phreaking und schuf mit der sogenannten Blue Box auch ein Gerät, welches das Pfeifen von Joybubbles überflüssig machte. Auch ein herkömmliches Tastentelefonen konnte schliesslich für das Phreaking eingesetzt werden, und ein solches platziert Otavio Schipper nun gemeinsam mit zwei historischen Amtszentralen prominent in die Mitte des Oberlichtsaals.

Er kombiniert diese Zeitzeugen der Telefoniegeschichte mit einer 4-Kanal-Klanginstallation, die er mit dem brasilianischen Mathematiker und Pandeirospieler Sergio Krakowski (*1979, lebt und arbeitet in Rio de Janeiro) aus Telefonsignalen und automatisierten Antworten komponiert hat.

Im Seitenlichtsaal geht es um das bewegte Bild. "The Skeleton Dance" ist eine schwarzweisse Zeichentrickanimation von Walt Disney und das erste Werk der sogenannten "Silly Symphony", die von 1929 bis 1939 entstand und insgesamt 75 animierte Kurzmusicals umfasst, ab 1932 in Farbe. "The Skeleton Dance" ist fünfeinhalb Minuten lang und zeigt im Hauptteil vier Skelette, die aus ihren Gräbern kriechen und zu Tanzen beginnen: Zunächst durchaus klassisch, schliesslich immer wilder, ehe sich am Ende die einzelnen Knochen zu unerwarteten, waghalsigen und komischen Tanzformationen arrangieren. Otavio Schipper macht aus der Neuauflage des mittelalterlichen Danse Macabre vier neue Zusammenschnitte und zeigt sie auf Röhrenbildschirmen. 

khw 

Kontakt:

https://kunsthallewinterthur.ch/

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