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"LOU MASDURAUD. WHAT CRACKS?"

"LOU MASDURAUD. WHAT CRACKS?"

25.08.2024 Ausstellung im Kunsthaus Langenthal, vom 29. August bis am 17. November 2024. Eröffnung: Mittwoch, 28. August 2024, 18 Uhr


Bild: Lou Masduraud, Self portrait as fountain of you (identity crisis), 2024, Ausstellungsansicht Swiss Art Awards - Foto: Gina Folly, Courtesy of the artist

Für ihre bisher grösste Deutschschweizer Einzelausstellung bespielt Lou Masduraud (*1990, lebt in Genf) die neun Räume der gesamten ersten Etage des Kunsthauses Langenthal. Aus Objekten sowie Eingriffen in die Struktur der Räume wird eine umfassende Installation entstehen. Die Künstlerin kombiniert verschiedenste Materialien, etwa Objekte aus Bronzeguss, eine Brunneninstallation aus Kupfer, sowie gefundene Dinge wie ehemalige Strassenlampen aus der Gegend und die Sessel, auf denen einst der Langenthaler Gemeinderat tagte.

Masduraud nimmt dabei Bezug auf die Geschichte des Gebäudes, das einst Zentrum von Handel sowie Regierung und Verwaltung der Stadt Langenthal war, also ein Ort von Macht. Motive von Beobachtung, Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Nicht-Zugänglichkeit nimmt sie dabei räumlich auf. Sie unterbricht den üblichen Ausstellungs-Rundgang und ermöglicht dafür neue Einblicke. Sie schafft u.a. Räume, die nicht betreten werden können, sondern nur durch kleine Einschnitte einsehbar sind. Diese sind eingefasst von skulpturalen Elementen, die an Türspione und Kellerfenster angelehnt sind und ihre Werkgruppe «Plan d’Evasion» weiterführen, die seit einigen Jahren entsteht.

Ihre neu geschaffenen Ein- und Durchblicke versteht sie als Löcher in der Realität, als Durchbrüche und symbolische Türen zu inoffiziellen Orten, Zufluchtsorten vor dem kollektiven Blick und der normativen Realität.

Ein zentraler, langer Korridor erschliesst die Ausstellungsräume des Kunsthauses. Dieser Korridor erinnert an die Architektur von öffentlichen und institutionellen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen, Gefängnissen oder eben ein Gemeindehaus, was das Gebäude mehr als hundert Jahre lang war. Die Künstlerin interessiert sich seit langem dafür, wie die Verwaltung des kollektiven Körpers in der Architektur solcher Gebäude oder im öffentlichen Raum Gestalt annimmt.

Biografische Angaben

Lou Masduraud, geboren 1990 in Montpellier (F), lebt und arbeitet in Genf. Ihre primären Medien sind Skulpturen, Objekte und Installationen in verschiedenen Materialien. Ausgangslage ist eine Beschäftigung mit gesellschaftlichen Fragen des Zusammenlebens und dessen Steuerung durch Architektur und Infrastruktur.

So lehnen sich ihre Objekte etwa an Elemente aus der Kanalisation, der öffentlichen Beleuchtung, Strom-und Wasserversorgung oder Lüftungsschächten an. Die schmucklosen Dinge wendet sie mit ihren Kreationen ins Fantastische und schlägt Alternativen zu den dominanten Realitäten vor. Oft arbeitet sie ortsspezifisch und bezieht sich auf die Geschichte der Ausstellungsorte und ihrer Gebäude.

Drei ihrer wichtigsten Werkgruppen entstehen bereits seit mehreren Jahren: eine Serie, die sich mit öffentlichen Brunnen beschäftigt, eine, in der es um Anatomie und das Verhältnis zu nicht-menschlichen Lebewesen geht, und schliesslich die Werkgruppe «Plan d’Evasion» mit Objekten, die sich an Kellerfenster anlehnen. Letztere wird in Langenthal weitergeführt.

Masduraud hatte in den letzten Jahren Einzelausstellungen u.a. im MAMCO, CAN, La Maison Populaire und Hardhat und war an Gruppenausstellungen im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Centre d’Art Contemporain de Genève, CAPC, Fondation d’Entreprise Ricard, Kunsthaus Hamburg, Kunsthalle Basel, Biennale de Lyon u.a. beteiligt. 2022 war sie für die Swiss Art Awards nominiert, und 2023 erhielt sie den Manor Kunstpreis Genf, in dessen Rahmen im MAMCO ihre erste institutionelle Einzelausstellung stattfand. Neben dem grossen Projekt im Kunsthaus Langenthal hat sie dieses Jahr ausserdem Einzelausstellungen im Kunstraum Riehen, der Galerie Ada project Rome und im Institut français in Berlin.

khl

Kontakt:

https://www.kunsthauslangenthal.ch/ausstellungen/lou-masduraud-milva-stutz/

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ou Masduraud, Fontaine (I-VIII), 2023, Ausstellungsansicht MAMCO, Genf - Foto: Annik Wetter, Courtesy of the artist

Bild: Lou Masduraud, Fontaine (I-VIII), 2023, Ausstellungsansicht MAMCO, Genf - Foto: Annik Wetter, Courtesy of the artist

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