"KEINEISMEEHR: GRINDELWALDGLETSCHER – KUNST UND WISSENSCHAFT"
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15.06.2019 Ausstellung im Kunsthaus Interlaken, vom 16. Juni bis am 25. August 2019
Bild: Johann Jakob Biedermann: Der Obere Grindelwaldgletscher und das Wetterhorn | Öl auf Leinwand | Privatbesitz
KünstlerInnen:
Emanuel
Handmann (1718-1781)
Johann Ludwig Aberli (1723-1786)
Caspar Wolf (1735-1783)
Johann Jakob Biedermann (1763-1830)
Joseph Anton Koch (1768-1839)
Samuel Birmann (1793-1847)
Ferdinand Hodler (1853-1918)
Arnold Brügger (1888-1975)
George Steinmann (*1950)
Hiroyuki Masuyama (*1968)
Ester Vonplon (*1980)
und andere
Zur
Ausstellung
Seit Jahrhunderten üben Gletscher auf den Menschen eine starke Faszination aus.
Im 16./17. Jahrhundert standen Bedrohungsszenarien im Vordergrund, im 18.
Jahrhundert wurden die Gletscher zunächst als "merkwürdiges" Phänomen angesehen
und dann zu einem idealisierten, dramatisierten und endlich immer realistischer
dargestellten Motiv der Alpen.
Das weltweite Abschmelzen der Eismassen seit dem 19. Jahrhundert zeigt, dass
die Gletscher zum "Fieberthermometer" der Erde geworden sind. Durch die
Gletscherbeobachtungen wird der heutige Klimawandel erlebbare Realität. Die
beiden Grindelwaldgletscher zeigen diese Entwicklung exemplarisch auf und
gehören zu den am besten untersuchten Gletschern weltweit.
Sie waren zudem seit dem 17. Jahrhundert stets auch beliebtes Motiv der
Alpenmalerei und Ausflugsziel mancher Berner Oberland-Reise.
Die Ausstellung "keineismeehr" vermittelt den BesucherInnen einerseits den
wissenschaftlichen Hintergrund mit Fakten zur Geschichte der beiden Gletscher
und zur sehr aktuellen Thematik der klimatischen Veränderung.
Andererseits umfasst sie erstmals seit langem fast alle wichtigen
künstlerischen Darstellungen der beiden Grindelwaldgletscher seit dem späten
17. Jahrhundert bis heute aus vielen angesehenen öffentlichen und privaten
Sammlungen.
Ausserordentliche Gemälde und Zeichnungen von Caspar Wolf, längst
unbestrittene Ikone der Alpenmalerei, wichtige Aquarelle und Zeichnungen von
Samuel Birmann, das bekannte Gemälde "Der Grindelwaldgletscher" von Ferdinand
Hodler aus dem Kunsthaus Zürich und weitere Werke bedeutender Schweizer Maler
bilden den historischen Schwerpunkt der Ausstellung.
Eine aktuelle Sichtweise bieten die Arbeiten der drei vertretenen
Gegenwartskünstler.
George Steinmann setzt sich seit Jahren in seiner forschungsorientierten Kunst
mit Ökologie, Umwelt- und Klimafragen auseinander. Seine künstlerische Sicht
dazu hat er auch an der wichtigen UN-Klimakonferenz in Paris und jener in Bonn
vertreten dürfen. In den Arbeiten im Kunsthaus transferiert er das Thema auf
eine Metaebene, ähnlich wie dies auch die Künstlerin Ester Vonplon im Video
"Gletscherfahrt" macht; ein zeitloses Mahnmal zur Gletscherschmelze, eine
Metapher aller Vergänglichkeit, mit der Musik von Stephan Eicher und Rainier
Lericolais ...
Hiroyuki Masuyama arbeitete mehrere Male im Berner Oberland. Fasziniert von den Gletscherdarstellungen Caspar Wolfs und dessen Zeitgenossen gestaltet er aus fotografierten Fragmenten die Motive seiner Vorbilder zu eigenständigen, sinnlichen Collagen um, in denen die räumlichen und zeitlichen Unterschiede zwischen dem ursprünglichen Original und dem neu geschaffenen Werk des Künstlers verschmelzen.
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Kontakt:
https://kunsthausinterlaken.ch/aktuelle-ausstellungen/
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