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"KATHARINA AMREIN (KERAMIK) - ELVIRA BÄTTIG (WANDARBEITEN)"

"KATHARINA AMREIN (KERAMIK) - ELVIRA BÄTTIG (WANDARBEITEN)"

26.08.2023 Ausstellung Museum im Bellpark, Kriens, vom 26. August 2023 bis am 14. Januar 2024


Bild oben: © Elvira Bättig

Hätte sich Katharina Amrein vorstellen können, dass zu ihrer ersten musealen Ausstellung ein Museumsshop eingerichtet würde, dessen Auslage sich allein auf ihr Werk bezieht? Vermutlich nicht. Doch genau dieses Setting realisiert die Künstlerin Elvira Bättig mit ihren grossformatigen, detailreichen Zeichnungen und erinnert damit an das Wirken der Luzerner Keramikerin, die zu Anfang des Jahres verstarb.

Sie haben sich nicht gekannt, es trennen sie ein paar Generationensprünge, und doch ist die inszenierte Begegnung der beiden Künstlerinnen äusserst reizvoll. Die zeichnerische Praxis der jungen Künstlerin Elvira Bättig (*1997) gerät in einen interdisziplinären Dialog mit den Objekten der Keramikerin Katharina Amrein (1953-2023).

"Wir vom Museum im Bellpark beschreiten mit diesem Projekt Neuland und erweitern in der Gegenüberstellung von Design und Zeichnung unsere kuratorische Praxis. Dieses Nebeneinander scheint uns fruchtbar, weil Bättigs zeichnerisches und installatives Werk sich durch eine Nähe zu dekorativen Strategien und handwerklichen Praktiken auszeichnet.", schreibt das Museum.

Gefässe von © Katharina Amrein

Bild: Gefässe von © Katharina Amrein

Katharina Amrein hat Keramikobjekte geschaffen, die weitgehend im Privaten Verwendung finden. Mit der Ausstellung im Museum im Bellpark gelangt nun eine Auswahl ihrer Arbeiten erstmals in den musealen Zusammenhang. Diese kleine, aber feine Auswahl von Gefässen aus unterschiedlichen Schaffensphasen versucht, die Vielfalt von Amreins Werk abzubilden. Vom klassischen Repertoire der Keramik – Vase und Schale – ausgehend, deutete sie das Gefäss immer auch als skulpturale Herausforderung, sodass ihre Objekte eine besondere Präsenz im Raum beanspruchen.

Das Schaffen von Elvira Bättig zeichnet sich durch ein besonderes Interesse für Orte aus. Die Künstlerin betrachtet den vorgefundenen Raum als "Material" ihrer Interventionen. So entwirft Bättig mit grossformatigen Zeichnungen um die Keramikobjekte herum die Auslage eines Museumsshops, dessen Angebot mit Magneten, T-Shirts, Büchern u.v.m. Bezüge zum Schaffen der Keramikkünstlerin herstellt.

Die leicht surreale Erzählung eines Museumsshops verortet das Schaffen von Katharina Amrein spielerisch neu – in einen Kontext, der im zeitgenössischen Ausstellungswesen an Bedeutung zulegt.

Elvira Bättig setzt der Luzerner Keramikerin eine höchst aktuelle Hommage und fordert mit ihrer zeichnerischen Intervention gleichzeitig das gewohnte museale Setting heraus. Indem die junge Künstlerin das Shopdisplay zu einem konkurrenzierenden Ausstellungsformat erklärt, wird auch die institutionelle Abgrenzung von Kunst und Design humoristisch kommentiert.

Biografische Angaben

Katharina Amrein

1953-2023, arbeitete und lebte in Luzern

In ihrem Atelier produzierte Katharina Amrein mit dem Werkstoff Porzellan auf ihrer Töpferscheibe Hunderte von Tellern, Teeschalen, Schüsseln, Vasen und viele Unikate. Sie machte alles in Eigenregie: vom Entwurf zur Produktion über das Design bis zum Verkauf im eigenen Laden. Dabei entwickelte sie eine eigene künstlerische Handschrift, beeinflusst von der fernöstlichen Ästhetik der Reduktion und klaren Formen. Während 42 Jahren führte sie bis 2017 ihre Töpfereiwerkstatt im charmanten Häuschen am St.-Karli-Quai.

Ihre Ausbildung machte sie in den frühen 1970er-Jahren in der Fachklasse Keramik an der Kunstgewerbeschule Bern. Es war eine Zeit, als die Keramik boomte und das Selbstproduzierte einen grossen Stellenwert hatte.

Elvira Bättig

*1997, lebt und arbeitet in Zürich und Luzern

Elvira Bättig hat an der Zürcher Hochschule der Künste von 2018 bis 2021 ein Bachelorstudium in Fine Arts absolviert. Sie wurde bereits im Outdoor Space of Lucerne (2022) und im Akinissa Clothing Release in Zürich ausgestellt und war mit ihren Arbeiten in verschiedenen Gruppenausstellungen vertreten; zuletzt in der Ausstellung "zentral" des Kunstmuseum Luzern. Seit 2022 führt Bättig, zusammen mit Jack Pryce, den nichtkommerziellen Kunstraum marytwo in Luzern. 2022 erhielt Bättig den Werkbeitrag für visuelle Kunst der Pro Helvetia.

mbk

Kontakt:

https://www.bellpark.ch/

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