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Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2012

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2012

09.12.2012 Im Kunstmuseum Luzern, bis am 03. Februar 2013


"Orte sind wichtig. Wo wir herkommen, wo wir hingehen, wo wir leben und arbeiten ist auch in einer globalisierten Welt nie nebensächlich", schreibt das Kunstmuseum Luzern.

Für das Kunstmuseum Luzern ist diese nähere Umgebung die Zentralschweiz. Alljährlich präsentiert es in einer jurierten Ausstellung Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zur Region.

Die Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen bietet den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in das vielfältige künstlerische Schaffen der Region und den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihr Werk prominent einem grossen Publikum vorzustellen. Ungeachtet ihrer programmatisch lokalen Verwurzelung wünscht sich die Jahresausstellung ein Publikum, das über die regionalen Grenzen hinausweist.

Die ausstellenden Künstler:

ALMA Alfred Hofstetter & Max Markus Frei, Donato Amstutz, Ferdinand Arnold, Kyra Tabea Balderer, Caroline Bachmann & Stefan Banz, Ester Bättig, Flurin Bisig, Nathalie Bissig, Samuli Blatter, Tatjana Erpen, Robert Estermann, Christoph Fischer, Sara Gassmann, Livia Salome Gnos, Stefan Gritsch, Marianne Halter, Christian Herter, Stephanie Hess, Lukas Hoffmann, Cécile Huber, Sonja Kretz, Monika Müller, Bruno Murer, Nils Nova, René Odermatt, Patrick Rohner, Christoph Rütimann, Lorenz Schmid, Nathalie Sidler, Vreni Spieser, Andri Stadler, Eva Stürmlin, Miriam Sturzenegger, Katharina Anna Wieser, Rolf Winnewisser, Anita Zumbühl

Zwei Preise

An der Vernissage wurden zugleich zwei Preisen verliehen: der Jurypreis / Preis der Zentralschweizer Kantone (12'000 Franken und ein Ankauf) ging an Nils Nova (*1968). Den Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern (Kabinettausstellung im Kunstmuseum Luzern im folgenden Jahr) durfte Samuli Blatter (*1986) entgegennehmen.

Der Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft besteht aus einer Kabinettausstellung im Rahmen der Jahresausstellung und wird in der Regel an eine Künstlerin oder einen Künstler verliehen, deren Werk die Jury gerne etwas umfassender präsentieren möchte, als dies an einer Jahresausstellung möglich ist.

Der Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern ging an Samuli Blatter (*1986). Die Jury wählte damit einen Zeichner, der für seinen Beitrag an der diesjährigen Jahresausstellung kein Zeichnungsblatt verwendet hat. Vielmehr ist er vom leeren weissen Raum ausgegangen, in den er seine Linien gesetzt und zu einem Gebilde zusammengefügt hat. Die Linien sind schmale Stäbe, die mit Graphit gefasst sind und somit an schmale Striche im Raum erinnern. Entstanden ist ein Gebäude, das gleichzeitig streng und fragil wirkt, durchlässig, offen aber ganz und gar sicher platziert. Mit dem englischen Titel "stable stable" gibt der Künstler eine Lesart vor. Der Titel kann als "standfesten Stall" übersetzt werden. Damit eröffnet sich ein Interpretationsspielraum: für welches Lebewesen würde dieser Stall genügend Stabilität, Schutz und Sicherheit bedeuten?

Der Jurypreis wird von den Zentralschweizer Kantonen ausgerichtet und besteht aus einem Preisgeld von 12'000 Franken zuzüglich eines Ankaufs im Betrag von 3'000 Franken, welcher der Sammlung des Kunstmuseums Luzern übergeben wird.

Mit dem Jurypreis der Zentralschweizer Kantone ehrt die Jury Nils Nova (*1968), der in seiner Malerei auf volles Risiko geht. Er fokussiert eine konfuse Realität: der Betrachter glaubt etwas zu erkennen, wird aber durch die Bildtitel im Stich gelassen. Wir empfinden Weite, fühlen uns in andere Sphären versetzt, erkennen Schönheit und merken sodann, dass wir wohl einem Trick des Künstlers aufgesessen sind. Denn da ist einer am Werk, der mit Kunstgriffen arbeitet, der uns mit seiner Malerei eigentlich einen Spiegel vorhält und die Leinwand als eine Projektionsfläche versteht. Was wir sehen und zu erkennen glauben sind Bilder, die wir bereits in uns tragen. Der Maler ist nicht interessiert an direkten Bezügen zur realen Welt, ihn interessieren die Verschiebungen, die unsere Wahrnehmung mit uns anstellt. Das ist beunruhigend und spannend zugleich. Gewürdigt wird ein Ausstellungsbeitrag, der Teil eines vielfältigen, sich immer wieder überraschend verwandelnden Œuvres ist.

kml

Kontakt:

http://www.kunstmuseumluzern.ch/de/ausstellungen/jahresausstellung2012.html

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