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"DIETER ROTH. GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT"

"DIETER ROTH. GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT"

05.06.2023 Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur, bis am 27. August 2023


Bild oben: Selbstbildnis als Luftbewohner, 1973 (Flachdruck (Handoffset)). Dieter Roth Foundation, Hamburg, © Dieter Roth Estate, Courtesy Hauser & Wirth

Dieter Roth (1930-1998) gilt mit seinem facettenreichen und interdisziplinären Œuvre als einer der grossen Universalkünstler des 20. Jahrhunderts. Das Bündner Kunstmuseum widmet Dieter Roth eine Ausstellung, die eine seltene Übersicht über sein ausuferndes druckgrafisches Schaffen anhand repräsentativer Werkgruppen gibt.

1930 in Hannover geboren, lebte der Sohn eines Schweizers und einer Deutschen abwechselnd in Basel und Island, malte, zeichnete, schrieb, filmte, sammelte und schuf Installationen von unermesslicher Dichte. Das Medium Druckgraphik hat er in seiner ganzen Schaffenszeit immer wieder bedient und zeitweise extensiv betrieben.

Ausgehend von seinem Frühwerk zur konkreten Kunst und Poesie, gelang Roth um 1965 in Providence, USA, der künstlerische Befreiungsschlag. Der Künstler experimentierte fortan mit druckgrafischen Techniken unter der Verwendung verderblicher Materialien wie Schokolade oder Bananen und begann mit dieser Arbeitsweise Zeit und Vergänglichkeit zu untersuchen.

Es sind verstörende Arbeiten, in denen der beabsichtigte Verfallsprozess wesentlicher Bestandteil des Kunstwerks wird. Damit brach Roth mit allen formalen Erwartungen und setzte eine Entwicklung in Gang, die bis heute als bahnbrechend gilt. In der Folge schuf der Künstler ein druckgrafisches Werk von gewaltiger stilistischer Vielfalt.

Solothurner Bahnhofsplatz, 1970 (Siebdruck). Dieter Roth Foundation, Hamburg, © Dieter Roth Estate, Courtesy Hauser & Wirth

Bild: Solothurner Bahnhofsplatz, 1970 (Siebdruck). Dieter Roth Foundation, Hamburg, © Dieter Roth Estate, Courtesy Hauser & Wirth

In den Jahren 1969 bis 1971 entstehen in Zusammenarbeit mit den Druckern Hans-Peter Haas in Stuttgart und Hartmut Kaminski in Düsseldorf die ikonografischen Siebdrucke. Als Vorlagen dienen Ansichtskarten bekannter touristischer Sehenswürdigkeiten wie das Berner Oberland, und die Farbigkeit der Siebdrucke schafft eine Zugänglichkeit, die an die amerikanische Pop-Art erinnert. In der gleichen Zeit verfremdet Roth eine Ansichtskarte des Piccadilly Circus in London zu sechs Bildvariationen. Die daraus resultierende Werkgruppe gehört heute zu Roths bekanntesten druckgrafischen Bildern.

Dreh- und Angelpunkt blieb in der ganzen Schaffenszeit das Thema Selbstreflexion, das sich über alle Phasen hinweg mal humorvoll, mal selbstkritisch, mal lakonisch präsentierte.

Die Werkschau, die rund 200 Grafiken umfasst, ermöglicht eine einmalige Vertiefung von Roths experimenteller Werkauffassung und wird flankiert von ausgewählten Künstlerbüchern. Die von Dirk Dobke und Ina Jessen für die Deichtorhallen Hamburg/ Sammlung Falckenberg und die Dieter Roth Foundation kuratierte Ausstellung wurde für das Bündner Kunstmuseum adaptiert und bringt in der umfangreichsten Dieter-Roth-Ausstellung seit gut 20 Jahren Material-und Druckwerke aus allen Schaffensperioden zusammen.

bkm

Kontakt:

https://kunstmuseum.gr.ch/de/ausstellungen/aktuell/Seiten/Dieter-Roth.aspx

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Ein gerissener Hase, 1990 (Siebdruck). Dieter Roth Foundation, Hamburg, © Dieter Roth Estate, Courtesy Hauser & Wirth

Bild: Ein gerissener Hase, 1990 (Siebdruck). Dieter Roth Foundation, Hamburg, © Dieter Roth Estate, Courtesy Hauser & Wirth
 

 

 

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