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"BRIDGET RILEY: LOOKING AND SEEING, DOING AND MAKING"

"BRIDGET RILEY: LOOKING AND SEEING, DOING AND MAKING"

11.06.2022 Ausstellung im Zentrum Paul Klee (ZPK) Bern, bis am 21. August 2022


Bild oben: Bridget Riley, Vespertino, 1988, Öl auf Leinen, 165 x 226 cm, © 2022 Bridget Riley. All Rights Reserved. 

Die britische Künstlerin Bridget Riley gehört zu den prominentesten VertreterInnen der abstrakten Malerei in der Nachkriegszeit. Den Ausgangspunkt der Ausstellung "Bridget Riley: Looking and Seeing, Doing and Making" bildet eine Reise der Künstlerin nach Ägypten von 1979 bis 1980, die ihren Umgang mit Farbe entscheidend geprägt hat. Bridget Riley selbst hat die Werkauswahl getroffen, mit der sie ihre künstlerische Entwicklung in der darauffolgenden zwanzigjährigen Schaffensphase nachzeichnet. Darüber hinaus umfasst die Ausstellung auch selten gezeigte Entwürfe, Zeichnungen und Studien aus Rileys Atelier, die einen lebendigen Einblick in ihren Arbeitsalltag vermitteln.

Bridget Riley (*1931 in London) gehört zu den bedeutendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Mit grosser Präzision und spielerischer Leichtigkeit setzt sie sich mit der Dynamik von Farbe, Form und Bildraum auseinander. Im Vordergrund stehen für Riley der Akt des Sehens und die Freude des Betrachters, der Betrachterin an der visuellen Auseinandersetzung mit ihren Bildern.

"Ägyptische Farbpalette"

Bridget Riley hat als Ausgangspunkt für die Ausstellung die Tatsache gewählt, dass sowohl Paul Klee als auch sie selbst auf Reisen nach Nordafrika entscheidende künstlerische Impulse aufgenommen haben. Paul Klee reiste 1914 nach Tunesien und erlebte dort einen "Durchbruch zur Farbe". Später, 1928, besuchte er Ägypten, wo er von den Licht- und Farbverhältnissen und der Kulturlandschaft im Niltal beeindruckt war.

Bridget Riley besucht Ägypten im Winter 1979/1980. Die Grabmalereien in den antiken Kultstätten, die Architektur und der abrupte Gegensatz von Wüste und Vegetation im Niltal hinterlassen bei ihr einen bleibenden Eindruck. Auch mit der Technik der ägyptischen Malerei setzt sie sich auseinander. Daraus entwickelt Riley die sogenannte "ägyptische Farbpalette", bestehend aus sieben Farben: Türkis, Blau, Rot, Gelb und Grün, Schwarz und Weiss.

Zur Ausstellung

Die Ausstellung beginnt mit den Streifenkompositionen der frühen 1980er-Jahre, die auf Grundlage der "ägyptischen Palette" entstanden sind, und zeigt auf, wie dieser künstlerische Wendepunkt bis in die frühen 2000er-Jahre in Rileys Schaffen nachwirkt. Diagonalen fliessen in das Streifenfeld ein, neue Strukturen entstehen, der Bildraum gewinnt an Tiefe, die Farbpalette erweitert sich – und eine neue Bildsprache bildet sich heraus.

Der Grossteil der 44 gezeigten Werke stammt aus Bridget Rileys eigener Sammlung. Diese werden punktuell durch Werke aus der Sammlung Lambrecht-Schadeberg, Museum für Gegenwartskunst Siegen und der Kirkland Collection ergänzt. Gemeinsam illustrieren die 17 Gemälde und 27 Vorstudien eine Schlüsselperiode in Rileys künstlerischer Entwicklung und bieten einen aussergewöhnlichen Einblick in den Arbeitsalltag der Künstlerin. Ein eigens für die Ausstellung geschaffenes Wandbild im Zentrum Paul Klee schlägt den Bogen in die Gegenwart.

Die Ausstellung entstand in engster Zusammenarbeit mit Bridget Riley und wiederspiegelt kompromisslos ihre künstlerische Vision. Die stringente Werkauswahl richtet einen fokussierten Blick auf einen zentralen Moment in Rileys künstlerischem Werdegang, der bis heute nachwirkt, und setzt so Vergangenheit und Gegenwart zueinander in Beziehung.

Bridget Riley Saraband, 1985 Öl auf Leinen 166,4 x 136,5 cm © 2022 Bridget Riley. All Rights Reserved

Bild: Bridget Riley, Saraband, 1985, Öl auf Leinen, 166,4 x 136,5 cm, © 2022 Bridget Riley. All Rights Reserved

"Von Anfang an wurzelte meine Arbeit in der Beobachtung der Natur und der Dynamik von Struktur und Bewegung. Schon immer habe ich mich mit der Kunst der Vergangenheit beschäftigt, nicht nur aus Liebe und beständigem Interesse, sondern auch, um zu lernen, mich zu bilden und um meine Arbeit als abstrakte Malerin zu begreifen. Dabei habe ich mich am Schaffen von Seurat, Cézanne und Delacroix orientiert, um nur einige zu nennen – und an Paul Klee.

Unser beider Reisen nach Nordafrika – Klees Reise nach Tunesien im Jahr 1914 und meine eigene nach Ägypten einige Jahrzehnte später – waren ausserordentlich erkenntnisreich. Mir erschien die glühende Weite der Wüste als Leinwand, die eine Reaktion fordert und nach der Kraft der Farbe verlangt.

Es war mir eine grosse Freude, der Einladung des Zentrum Paul Klee zu folgen, die es mir erlaubt hat, der Bedeutung nachzugehen, die Ägypten für die Entwicklung der Farbe in meinem Werk hatte – und somit meine Vergangenheit durch diese Ausstellung in die Gegenwart zu tragen."

Bridget Riley, London, Juni 2022

Kuratorium

"Bridget Riley: Looking and Seeing, Doing and Making" wurde von der Künstlerin in Zusammenarbeit mit Martin Waldmeier, Kurator Zentrum Paul Klee, Nina Zimmer, Direktorin Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee und Susanne A. Kudielka, Curator at large von Bridget Riley konzipiert, unterstützt von Angela Choon, Senior Partner, David Zwirner Gallery, London, und Sir John Leighton, Generaldirektor, National Galleries of Scotland.

zpk

Kontakt:

https://www.zpk.org/de/ 

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Bridget Riley in ihrem Atelier in West London, 1983 Foto: Bill Warhurst. Courtesy of the Bridget Riley Archive.

Bild: Bridget Riley in ihrem Atelier in West London, 1983 - Foto: Bill Warhurst. Courtesy of the Bridget Riley Archive. 

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