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Der twitternde Regierungsrat

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16.12.2010 Evaluation der Kommunikation für den Regierungsrat des Kantons Zürich und die kantonale Verwaltung


Bild: http://www.art-solutions.de/social-media-facebook-twitter.html

Der Regierungsrat des Kantons Zürich liess seine Information und Kommunikation auf ihre Wirkung hin überprüfen und entschied nach der Beratung des Abschlussberichts, ausgewählte kantonale politische Themen während eines Pilotbetriebs zusätzlich auf neuen Kanälen zu verbreiten, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen.

Aus der Befragung der wichtigsten Zielgruppen der Kommunikation des Regierungsrates resultierte, dass die Zufriedenheit der Stakeholder mit der Informations- und Kommunikationsleistung und insbesondere mit den Informationsprodukten des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung insgesamt gut ist. Die Informationen werden weiterhin in dieser Form gewünscht. In Teilaspekten der Kommunikation zeigte die Befragung Verbesserungspotenzial auf.

Der Wunsch, dass die Prozesse der Regierungstätigkeit verständlicher gemacht und klarere Stellungnahmen abgegeben werden, wurde häufig geäussert. Der Regierungsrat wird weniger als Gesamtgremium, sondern mehrheitlich über seine einzelnen Mitglieder wahrgenommen.

Gemäss Auswertung der Befragung ist weitgehend unbekannt, wer gegenwärtig die Regierungspräsidentin oder der Regierungspräsident ist. Gerade weil der Kanton Zürich aber sehr heterogen ist, könnte die Regierungspräsidentin oder der Regierungspräsident eine Integrationsfunktion übernehmen und der Führung des Kantons so ein Gesicht geben, wird in der Studie festgehalten.

Die Mitglieder des Regierungsrates sind Botschafter kantonaler politischer Themen. Der häufig als anonym wahrgenommene "Kanton" bekommt mehr Konturen, wenn die Präsenz der Regierungsratsmitglieder wahrnehmbarer ist.

Der Regierungsrat beschloss, in der nächsten Legislatur die Zielgruppe "Gesamtbevölkerung" vermehrt anzusprechen, weil sich dort das grösste Optimierungspotenzial gezeigt hat.

Da dieses Ziel mit den bisher verfolgten Kommunikationsmassnahmen nicht ganz zufriedenstellend erreicht wurde, sollen inskünftig neue oder angepasste Kommunikationswege eingeschlagen werden.

Pilotbetrieb: Angebot auf Social-Media-Kanälen

Dem neuen Informationsverhalten der Bevölkerung (80 Prozent nutzen das Internet regelmässig) will der Regierungsrat Rechnung tragen und mit neuen Instrumenten eine grössere Verbreitung kantonaler Themen anstreben.

Folgende Gründe sprechen u.a. dafür, dass sich Regierungsrat und Verwaltung auf eine stärkere interaktive Kommunikation ausrichten:

  • Social Media unterstützen die Ziele von E-Government bei der Optimierung von Prozessen
  • Aufgaben mit partizipativen Elementen (z.B. Vernehmlassungen oder Mitwirkung bei staatlichen Aufgaben) können auf neuen Kanälen weitere Kreise erreichen als bisher
  • Verbesserte Erschliessung und Erreichbarkeit der Bevölkerung für spezifische Angebote (z.B. Hinweis auf Versand der Abstimmungsunterlagen und Aufruf zur Stimmabgabe)
  • interne und externe Zusammenarbeit (Informationsaustausch von und mit Expertinnen und Experten).

Es wird während einem Pilotbetrieb ein ausgewähltes Angebot auf Social-Media-Kanälen - Live-Streaming für Medienkonferenzen, Twitter und Facebook - ausprobiert. Nach einem Jahr wird die Nutzung des Angebots ausgewertet und über eine Fortführung entschieden. Ein Grundangebot im Internet soll in englischer und französischer Sprache zur Verfügung gestellt werden.

Einmal pro Legislatur eine Evaluation

Gemäss Ziffer 11 der Leitlinien zur Information und Kommunikation des Regierungsrates überprüft der Regierungsrat seine Information und Kommunikation auf ihre Wirkung hin.

Einmal pro Legislatur wird deshalb eine Evaluation durchgeführt, erstmals 2010. Die Kommunikationsabteilung des Regierungsrates hat zwischen April und August 2010 die Evaluation ausführen lassen. Das Ergebnis liegt in einem Bericht vor. Dieser schliesst eine Situationsanalyse mit ein.

Die beauftragte Agentur gfs-zürich verwendete für die Erhebung die Methode der qualitativen Befragung von Stakeholdern (den wichtigsten Zielgruppen der Kommunikation des Regierungsrates).

Der Regierungsrat wird 2014 die nächste Evaluation durchführen.

pt / rrb

 

Der Regierungsratsbeschluss findet sich auf

www.rrb.zh.ch

 

 

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