Natur und Kultur auf der Spur
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01.02.2013 Aus dem Newsletter 01/2013 der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia
Pro Helvetia startet das neue Jahr mit einem neuen Förderinstrument: Schweizer Jazz- und Popalben werden noch gezielter gefördert, indem ihre Promotion auf dem internationalen Markt mehr Gewicht erhält. Auch sonst gibt es aus der Musik viel zu entdecken: Von der Zürcher Laptop-Vokalistin Joana Aderi bis zu den neuen Werken der bedeutenden Schweizer Komponisten Hanspeter Kyburz und Thomas Kessler. Ausserdem geht in Basel der hochkarätig besetzte «Natur»-Kongress der Frage nach, welchen Beitrag die Kultur für eine nachhaltige Gesellschaft leisten kann. Mit von der Partie sind Bundesrat Alain Berset sowie der welthöchste Umweltschützer, der Generaldirektor des UNO-Umweltprogramms Achim Steiner.
Pro Helvetia, Kommunikation
Pop und Jazz im Fokus
Tonträgerproduktionen: So heisst das neue Förderinstrument von Pro Helvetia, das die bisherige Labelförderung Jazz und die Werkbeiträge Pop zusammenfasst. Gesuche müssen jeweils die vollständige Produktion eines Albums umfassen. Einreichen können sie Schweizer Musikerinnen und Musiker, Bands oder unabhängige Labels. Der Release des Albums ist zwingend an ein international operierendes Label gekoppelt. Damit wird die Auslandpromotion gezielt unterstützt. Wer in den Genuss dieser Förderung kommt, entscheidet eine Jury.
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Eintauchen in den Bildkosmos
Adrien Missikas Fotografien, Skulpturen und Installationen faszinieren und irritieren gleichzeitig. Mit ihrer Ambiguität stellen sie die Sicht des Betrachters in Frage. Der 32jährige Westschweizer erforscht mit seiner Kamera die Welt und verfremdet anschliessend seine oft sehnsuchtsgeladenen Motive zu vielschichtigen Werken. Bis im Mai ist er mit einer ersten Einzelausstellung im Kunsthaus Glarus zu sehen. Referenzpunkt für seine Schau sind die Arbeiten des brasilianischen Landschaftsarchitekten und Botanikers Roberto Burle Marx.
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Kultur im Dienste der Natur
Die Gletscher schmelzen und die Regenwälder schrumpfen. Global gesehen, ist eine nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen dringend nötig. Kann die Kultur einen solchen Wertewandel beeinflussen? Dies hinterfragt der Nachhaltigkeits-Kongress «Natur» am 01. März in Basel. Auch die künstlerische Leiterin der «documenta 13» in Kassel, Carolyn Christov-Bakargiev, referiert über den Beitrag der Kultur an einer nachhaltigen Gesellschaft. Ein von Pro Helvetia mitorganisierter Workshop vertieft das Thema zusätzlich.
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Experimentelles in umgenutzter Garage
Wo geht das Wort in Klang über, wo der Klang ins Wort? Dieser Frage geht vom 07. bis 09. Februar das «Ear We Are - Festival for improvised music» im Herzen Biels nach. Das Festival in der alten Juragarage bietet verschiedene Beiträge zum Umgang mit Sprache und Stimme: Der Westschweizer Pascal Auberson etwa erweitert zusammen mit dem Gitarristen Laurent Poger und dem aus Hip-Hop-Projekten bekannten Schlagzeuger Christophe Calpini den Chanson-Begriff zu einem verspielten Experiment.
Veranstalter aus dem Nahen Osten an den Tanztagen
Die «Tanztage», die am 06. Februar in Basel starten, sind die wichtigste Tanzplattform der Schweiz. Ausländische Veranstalter halten Ausschau nach vielversprechenden Produktionen. Eingeladen vom Pro Helvetia-Büro in Kairo sind auch die jordanische Tanzlegende Rania Kamhawi, der palästinensische Choreograph Khaled Elayyan sowie Omar Rajeh, Choreograph und Direktor des «Maqamat Dance Theatre» in Beirut. Sie programmieren namhafte Tanzfestivals im Nahen Osten, so das «Amman Dance Festival» und das «Ramallah Dance Festival».
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Grenzgänger-Literatur
Die Literatur in der Romandie und in der angrenzenden französischen Region Rhône-Alpes fördern: Diesen Anspruch verfolgt die grenzüberschreitende Vereinigung «Lettres frontière». Sie verfolgt einen unkonventionellen Ansatz und hat ihre literarischen Treffen schon im Schiessstand, im Langlaufzentrum oder in der Arztpraxis veranstaltet. Bis im Juni sind in loser Folge neue Lesungen geplant: Eingeladen sind die Westschweizer Autorinnen und Autoren Metin Arditi, Bernard Comment, Thierry Luterbacher, Dominique de Rivaz und Olivier Sillig.
Zürcher Laptopvokalistin spielt in Südafrika
Die Zürcher Sängerin und Laptop-Performerin Joana Aderi alias Eiko stellt in Südafrika ihr neues Programm vor. Ihr Soloprojekt oszilliert zwischen Hip Hop, schrägem Trash, melancholischen Melodien aus dem Norden und Elektropop. Vermittelt durch die Aussenstelle von Pro Helvetia in Johannesburg, tritt sie damit am «Edge of Wrong Festival», einer Plattform für improvisierte Musik, in Kapstadt auf. Nachher tourt die Zürcherin mit kenianischen Wurzeln weiter nach Johannesburg.
Programm unter:
Kyburz und Kessler mit Weltklasse-Interpreten
Wer sich für zeitgenössische Kompositionen interessiert, sollte am zweiten Februar-Wochenende nach Stuttgart reisen. Dort findet das Festival «Eclat» statt, eine der profiliertesten Plattformen für Neue Musik Europas. Beim samstagabendlichen Konzert im Stuttgarter Theaterhaus stehen neue Werke der beiden bedeutenden Schweizer Komponisten Hanspeter Kyburz und Thomas Kessler im Zentrum. Mit dem Cellisten Jean-Guihen Queyras, dem Arditti Quartett sowie den Digital Masters stehen für deren Uraufführung Weltklasse-Interpreten zur Verfügung.
Indische Tanzfans entdecken Cindy van Acker
Fans von zeitgenössischem Tanz in Mumbai und Bangalore können anfangs Februar die in Genf lebende Choreographin Cindy van Acker entdecken. Zu sehen sind ihre beiden minimalistischen Soli «Lanx» und «Obtus». Begleitet werden sie von einer Lichtinstallation aus Neonstäben. Initiiert hat dieses Tanzerlebnis das Verbindungsbüro der Kulturstiftung in New Delhi zusammen mit dem Indian Council for Cultural Relations in Mumbai und dem Attakkalari Centre for Movement Arts in Bangalore.
Amerikanischer Lesemarathon
Rund ein Dutzend Lesungen in einer Woche: Dieser Lesemarathon steht den beiden in Zürich lebenden Literaturschaffenden Ulrike Ulrich und Tim Krohn bevor, wenn sie im Februar für eine Woche Nordamerika bereisen: Ans Festival Neue Literatur in New York über Chicago nach Washington DC führt die Tour die Autorin von «fern bleiben» und den Autor von «Vrenelis Gärtli». Ziel der von Pro Helvetia unterstützten Lesereise ist es, unter amerikanischen Verlegerinnen, Übersetzern, Literaturkritikerinnen und Lesern das Interesse für deutschsprachige Literatur aus der Schweiz zu wecken.
und
Nachwuchstalente auf nach Avignon
Das «Festival d'Avignon» ist das jährliche Mekka der internationalen Theaterszene. Vom 17. bis 23. Juli erhalten neun junge Schweizer Theater- und Tanztalente die Gelegenheit, sich an einem Seminar in Avignon intensiv mit der Bühnenkunst auseinander zu setzen und vom Erfahrungsschatz von Künstlerinnen, Theoretikern und Kritikerinnen zu profitieren. Pro Helvetia hat dieses Nachwuchsseminar gemeinsam mit der Festivalleitung und dem Theater St. Gervais in Genf initiiert. Das Anmeldeformular kann hier heruntergeladen oder über theater@prohelvetia.ch bestellt werden.
Unterstützung für freie Gruppen und Koproduktionen
Bis am 01. März 2013 können Tanzkompagnien oder Theatergruppen bei Pro Helvetia um Produktions- oder Koproduktionsbeiträge für die zweite Jahreshälfte 2013 ersuchen. Die Stiftung unterstützt auch die Kreation neuer inter- oder multidisziplinärer Werke. Angesprochen sind in allen diesen drei Kategorien die Produktionen freier Gruppen aus der Schweiz sowie Koproduktionen zwischen ausländischen und schweizerischen Gruppen.
Mehr Informationen dazu gibt's hier:
Gesuche online eingeben unter:
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Redaktion:
Isabel Drews
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Die Stiftung Pro Helvetia fördert und vermittelt Schweizer Kultur in der Schweiz und rund um die Welt.
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Kontakt:
Pro Helvetia
Schweizer Kulturstiftung
Kommunikation
Hirschengraben 22
8024 Zürich
E-Mail: communication@prohelvetia.ch
