DER BRITISCHE KÜNSTLER, SCHRIFTSTELLER, KRITIKER UND VERMITTLER JOHN BERGER IST GESTORBEN
03.01.2017 Der am 5. November 1926 in Stoke Newington (County of London) geborene britische Schriftsteller, Maler, Kunstkritiker, Kulturvermittler und Booker-Prize-Träger John Berger (Bild) ist am 2. Januar 2017 gestorben. Er hatte über 50 Jahre in Frankreich gelebt.
Foto: Ji-Elle, 2009 - CC-Lizenz: 3.0 Unported - Zur Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:John_Berger-2009_(6).jpg
John Berger obituary
Critic whose TV series "Ways of Seeing" posed questions about art and society, and a writer whose fiction reflected his life in rural France
https://www.theguardian.com/books/2017/jan/02/john-berger-obituary
John Berger, the British critic, novelist and screenwriter whose groundbreaking 1972 television series and book, "Ways of Seeing," declared war on traditional ways of thinking about art and influenced a generation of artists and teachers, died on Monday at his home in the Paris suburb of Antony.
Er galt als Pionier unter den politischen Kunstkritikern und war ein preisgekrönter Autor. Nun ist der britische Maler John Berger im Alter von 90 Jahren gestorben.
http://www.zeit.de/kultur/kunst/2017-01/john-berger-tot-kunst-kuenstler
Mit seinem Buch "Ways of Seeing" und der daraus folgenden BBC-Serie definierte Berger für eine ganze Generation den Blick auf Kunst neu. Für seinen Roman "G" gewann er 1972 überraschend den Booker Prize.
Nachträge vom 3.1.2016:
Ein Leben voller Schaffenslust
Seine Schaffenslust erhielt er sich bis zuletzt, bis ins hohe Alter. Wie Gemälde zu Erzählungen werden und Geschichten sich in Bilder verwandeln - kaum jemand kann einem das so nahebringen wie John Berger. Die Natur war seine Lehrerin, in ihr versucht er zu lesen wie in einem Buch.
roelo
http://www.srf.ch/kultur/kunst/dank-ihm-wurden-gemaelde-zu-geschichten-john-berger-ist-tot
Es war ein grosses Versprechen, das uns John Berger in den Siebzigerjahren gab: «Wenn wir Malerei anschauen, werden wir nicht nur etwas über die Bilder erfahren, sondern auch über uns selbst - und die Welt, in der wir leben.» Berger stand vor einem blauen Hintergrund, seine stahlblauen Augen blitzten und wir wussten: Der wird was Gutes erzählen.
Naomi Gregoris
Noch im vergangenen Jahr erschien eine Dokumentation über Berger, die von der Schauspielerin Tilda Swinton, einer langjährigen Freundin, gedreht wurde. Sie nennt ihn darin einen «radikalen Humanisten».
(phz/sda)
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/john-berger-gestorben/story/28971294
Nachträge vom 4.1.2017:
Das grosse Staunen
Mit John Berger starb eine grosse intellektuelle europäische Gestalt. Bewundert und verehrt von Susan Sontag, Arundhati Roy, Tilda Swinton - um nur wenige Frauen zu nennen, für die seine Fernsehsendung vom Ende der 60er zu einem grossen Augenöffner geworden war: «Ways of Seeing», nach der das Buch «Sehen. Das Bild der Welt in der Bilderwelt» entstand.
Hans Jürgen Balmes
http://www.derbund.ch/kultur/buecher/das-grosse-staunen/story/25989440
Die Kunst des Sehens
In einem Vorort von Paris ist der britische Kunstkritiker und Romancier John Berger gestorben. Den postmodernen Gestus beherrschte er ebenso wie den liebevoll genauen Blick auf den bäuerlichen Alltag.
Romeo Giger
http://www.nzz.ch/feuilleton/schriftsteller-john-berger-gestorben-die-kunst-des-sehens-ld.137702
- > Video:
John Berger / Ways of Seeing, Episode 1 (1972)
https://www.youtube.com/watch?v=0pDE4VX_9Kk <-
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