Biel: Kulturpreis und Ehrung für kulturelle Verdienste 2009
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05.12.2009 Morgen Sonntag, 6. Dezember 2009, geht's ab 11 Uhr in der Schule für Gestaltung in Biel feierlich zu und her: anlässlich der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Biel 2009 an Ruedy Schwyn (Bild) sowie der Ehrung für kulturelle Verdienste 2009 an Margrit Wick-Werder.
Ruedi
Schwyn ist nicht nur ein ausgezeichneter Künstler, er übernimmt in der
Stadt Biel auch eine wichtige Relais-Funktion. Durch seine Offenheit und
Kommunikationsfreude verbindet er verschiedenste Sparten, engagiert sich in
zahlreichen kulturellen Projekten, ist aktiv in Kommissionen und als Lehrer an
der Schule für Gestaltung Bern-Biel ein engagierter Förderer junger
GestalterInnen. «Ruedy Schwyn kann man als Zeichner, Maler und Objektkünstler
nur unzureichend beschreiben. Die Produkte seines künstlerischen Schaffens
haben zwar sehr wohl ein eigenes Leben, sind Botschaften seiner
Reflexionsprozesse und wirken autonom als ästhetische Produkte auch ohne
Präsenz des Künstlers. Aber für ihn ist Anschaulichkeit auch immer Instrument
für fortgesetzten Dialog, für einen Denkprozess, den er mit Jugendlichen und
Erwachsenen in Gang setzen möchte», schreibt Andreas Meier über Ruedy Schwyn.
Biographie
Geb. 1950 in Zürich. Lehrerseminar, Sonderpäd. Diplom, Entwicklungsarbeit in
Peru, Schule für Gestaltung Bern Kantonale Projektgruppe für Zeichenunterricht,
Mitglied Visarte, Mitglied der städtischen Kunstkommission Biel, Dozent am
Vorkurs der Schule f. Gestaltung Biel-Bern, Lehrer, Gestalten am BVS, Biel,
Mitglied der Stadtbildkommission Nidau, div. Farbberatungen und Konzepte
(Altstadt Biel, Bürenparküberbauung , Schüsspark, etc.). Seit 1989
freischaffender Künstler in Nidau bei Biel. 1975-85 Texter, Komponist und
Musiker bei „IGNIS“ (Rockjazz) und "NÄBUHORN“ (Lieder), 1985-88
Ateliergemeinschaft mit Beat Zbinden. 1988 erster Aufenthalt in Südspanien (Wandinstallationen
und Landmale).
1989/93 Multimedia-Projekte mit Hans Anliker, Hans Burgener, Ruedi Bühler, Eva
Fuhrer, Coco Jucker, Hans Koch, Michael Lytle (USA), Balts Nill, Steve Noble
(GB), Barre Philipps (F) und Fredy Studer. Im Steinbruch von Krauchtal
“SCHICHTWECHSEL” und in der Dampfzentrale Bern „DER SCHNECK“ und „KI-PROJEKT“,
alle Projekte mit Unterstützung von Stadt und Kt. Bern. 1996-97 zweiter
Aufenthalt in Südspanien (Projekt „ZONA ÀRIDA"). 1999-2000 dritter Aufenthalt in
Südspanien + Frankreich (Projekt „HOJAS MOJADAS“)
Seither: Aktionen, Installationen, Objekte und Malerei im Themenbereich „Innere
und äussere Geologie“. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, 2007 eine
Einzelausstellung im Centre PasquArt Biel.
Öffentliche Ankäufe: Stadt Biel, Kunstverein Biel, Kanton Bern, Universität
Neuenburg, CS Biel, Gemeinde Nidau, Regionalspital Biel, Stiftung Centre
PasquArt, Biel
Kunst am Bau: Neue Sekundarschule oberes Bürenamt, Advokatur Widmer Bern,
Oberstufenzentrum Pieterlen, Türbeistösse, Schüsspark, Biel.
Werkbeiträge: 1996 Stadt Biel und Kanton Bern (für Projekt ZONA ÂRIDA), 1999 Kanton Bern (für Projekt HOJAS MOJADAS), Mäzenat Balzli, 2002 Gemeinde Nidau, 2003 Stadt Biel und Kanton Bern, 2004 Stadt und Kanton Bern (für Sciences et cité-Projekt 05), 2005 Stadt Biel und Kt. Bern, Gemeinde Nidau (für Monografie „Einlagerungen“), 2007 Fondazione Bick.
Margrit Wick-Werder ist Doktorin der Geschichte und
Museologin. Seit 27 Jahren setzt sie sich unermüdlich dafür ein, das Wissen
über die Geschichte der Stadt Biel und der Region zu erweitern – sei es durch
Forschungsarbeiten, Veröffentlichungen, Ausstellungen, Führungen oder durch die
Mitarbeit in verschiedenen Kommissionen, Institutionen und Vereinen.
Die folgende kurze, keinesfalls erschöpfende Liste zählt nur einige Beispiele ihrer Arbeiten und Funktionen auf:
Mehr als zehnjährige Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museum
Neuhaus
Leiterin des Projekts zu einem Museum der Geschichte der Stadt Biel
Kuratorin, Mitarbeiterin und Redakteurin mehrerer Ausstellungen im Museum
Schwab, darunter: "Spuren einer Stadt", "Museum Schwab – Das
archäologische Fenster der Region" "Domestication – de l’animal
sauvage à l’animal domestique", "Images d’une Ville", "La
Tène" oder "Visions d'une ville"
Ausstellungskuratorin im Museum Neuhaus für "Pro DEO – Ketzer unter dem
Krummstab. Die Glaubensspaltung im Bistum Basel" (2006) und für die
Installation "Atelier Bieler Geschichte" im Ring 10 (2009)
Beauftragte der Stadt und des Kantons für historische Studien über Bieler
Häuser
Autorin zahlreicher Artikel und Bücher über Biel: mehr als ein Dutzend Artikel
im Bieler Jahrbuch, ein Artikel über Bözingenfeld im Historischen Lexikon der
Schweiz; Museum Neuhaus: Biel im 19. Jahrhundert (1985), Die Elektrizität im
Stadtbild von Biel (1994), Von Burgern und Bürgern. Eine Entwicklungsgeschichte
am Beispiel der Bieler Familie Neuhaus (1998), Spuren einer Stadt, Altstadt
Biel – archäologischer Rundgang (2000), "Guide historique sur Bienne"
(2002), "Une hérétique entre l’évêque et Berne. Bienne au temps de la
Réforme et de la Contre-Réforme" (2006), Johanniter-Kommende Biel (2006),
Jakob Fünklin – Pfarrer, Dichter und Geschäftsmann (2007), Bilder einer Stadt
(mit Jörg Müller, 2008)
Leiterin zahlreicher Volkshochschulkurse über die Bieler Altstadt und die
Geschichte der Stadt Biel
Leiterin von Führungen durch die Bieler Altstadt
Mitglied und Präsidentin der Kommission für kulturhistorische Sammlungen
Neben dem Wissen, das sich bereits aus dieser knappen Liste erahnen lässt,
besitzt Margrit Wick-Werder wie kaum jemand sonst umfassende Kenntnisse über
jedes Haus der Altstadt, seine Geschichte und seinen Wert. Und keiner kennt so
gut wie sie die historischen Sammlungen der Stadt und sämtliche Schätze, die
sie beherbergen.
Bewundernswert ist nicht nur ihr eigenes Wissen um die Geschichte der Stadt
Biel – Dank und Anerkennung verdient auch ihr leidenschaftlicher Einsatz, mit
dem sie auf immer neue, kreative Weise bestrebt ist, möglichst viele Menschen
an diesem Wissen teilhaben zu lassen.
Diese fast dreissigjährige unermüdliche Arbeit hat das Bieler Kulturleben
ungemein bereichert. Mit der Ehrung für kulturelle Verdienste 2009 möchten wir
ihr dafür danken.
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Weitere
Auskünfte erteilt:
Eszter Gyarmathy
Kulturbeauftragte
Tel.: 032 326 14 05