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Bernard Tagwerker erhält den Kulturpreis 2014 der Stadt St.Gallen

Bernard Tagwerker erhält den Kulturpreis 2014 der Stadt St.Gallen

17.01.2014 Bernard Tagwerker (Bild) wird "für sein herausragendes Werk" mit dem St.Galler Kulturpreis 2014 ausgezeichnet. Die Auszeichnung der Stadt St.Gallen ist mit 30'000 Franken dotiert und wird alle vier Jahre vergeben.


Foto: http://www.polizeinews.ch/ostschweiz 

Das Werk von Bernard Tagwerker zeichnet sich durch eine ausserordentliche Konsequenz und Radikalität aus. Es ist das Ergebnis eines langjährigen, beharrlichen Vertiefens in computergenerierte Methoden des Zufalls und deren künstlerischer Umsetzung.

Mit seiner grundsätzlichen Skepsis gegenüber tradierten Vorstellungen von Autorschaft und Gestaltung leistet Bernard Tagwerker "wichtige künstlerische Forschungsarbeit; aus dem Chaos zufälliger Formverteilung lässt er neue Ordnungen entstehen."

Auf Vorschlag der Kommission für Kulturförderung hat der Stadtrat den Kulturpreis 2014 dem St.Galler Künstler Bernard Tagwerker zugesprochen. Der Kulturpreis wird im Herbst 2014 im Rahmen einer öffentlichen Feier verliehen.

Bernard Tagwerker

Bernard Tagwerker ist 1942 in Speicher geboren und im Appenzellerland aufgewachsen. An der Textil- und Modefachschule in St.Gallen absolvierte er die Ausbildung zum Textilentwerfer. Verschiedene Praktika führten ihn nach Winterthur, München und schliesslich nach Paris, wo er an der Académie André Lhote und anschliessend an der Académie de la Grande Chaumière studierte.

Ausgangspunkt für sein Frühwerk von 1969 bis 1975 bildeten die gegenständlichen Tendenzen in der Kunst der 1960er-Jahre: Dinge des Massenkonsums und alltägliche Begebenheiten werden zu bildwürdigen Sujets. Bernard Tagwerker zerlegte lapidare Gegenstände wie etwa Streichholzschachteln geradezu analytisch.

In einem radikalen Akt übermalte Bernard Tagwerker 1975 sein bisheriges Werk und wendete sich damit endgültig vom gegenständlichen Kunstschaffen ab. Seit diesem Zeitpunkt setzt er in seiner künstlerischen Arbeit konsequent auf das Zufallsprinzip.

Farben und Strichführung werden beispielsweise durch Würfeln oder Lose-Ziehen bestimmt. Inspiriert von der Musik John Cages geht Tagwerker 1985 dazu über, Bilder mit dem Computer zu generieren. Ende der 1980er-Jahre setzte der Künstler erstmals einen Flachbettplotter ein; seither führt er keine manuellen Arbeiten mehr aus. Er überantwortet damit dem Computer sowohl die ästhetischen Entscheidungen als auch den Schaffensprozess.

Tagwerkers Werk zeichnet sich durch eine grosse sinnliche Qualität aus. Seine Bilder wirken trotz der technischen Umsetzung wie von Hand gezeichnet und sind von grosser malerischer Schärfe. In seiner Vielschichtigkeit erinnert Tagwerkers Oeuvre an so unterschiedliche künstlerische Traditionen wie die Zürcher Konkreten, die gestische Malerei und den Minimalismus.

Kulturpreis

Die Stadt St.Gallen verleiht ihren Kulturpreis alle vier Jahre. Ausgezeichnet werden Kulturschaffende, deren Wurzeln in St.Gallen liegen, die aber mit ihrem Wirken über die regionalen Grenzen hinaus ausstrahlen.

Als erste Persönlichkeit wurde 1954 die Autorin Regina Ullmann ausgezeichnet. Spätere Preisträgerinnen und Preisträger waren u.a. Stiftsbibliothekar Johannes Duft, Domkapellmeister Johannes Fuchs, Schriftsteller Niklaus Meienberg, Aktionskünstler Roman Signer, Autorin Eveline Hasler, Clown Pic, Videokünstlerin Silvie Defraoui und Filmer Peter Liechti.

sg

Kontakt:

http://www.stadt.sg.ch/news/14/2014/01/kulturpreis.html

http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4001761

http://www.vexer.ch/cms/index.php/verlagsprogramm-nach-kuenstler/77-tagwerker-bernard/380-tagwerker-bernhard

BernardTagwerker

Der Meister des Zufalls

Bernard Tagwerker erhält den alle vier Jahre vergebenen Kulturpreis der Stadt St.Gallen - grosse Ehre für einen eigenwilligen Kunsttüftler.

Peter Surber

http://www.saiten.ch/der-meister-des-zufalls/

 

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