"STYLE" WIRD EINGESTELLT, "BOLERO" WIRD "AUSGELAGERT"
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11.08.2020 Ringier Axel Springer Schweiz reagiert gemäss heutiger Medienmitteilung "auf sinkende Werbeeinnahmen": mit "Einstellung von 'Style', Auslagerung von 'Bolero' und Zusammenführung von 'Schweizer Illustrierte' und 'SI online'".
Bild: © https://ringieraxelspringer.ch/de/portfolio#
Das Unternehmen schreibt: "Seit Jahren sinkende Werbeerlöse und zusätzliche Verluste durch Corona zwingen das Medienhaus zu Sparmassnahmen bei den Publikumszeitschriften - dabei kommt es voraussichtlich zu einem Abbau von 35 Stellen. Das Konsultationsverfahren mit Einbezug der Mitarbeitenden ist per sofort eröffnet.
Ringier Axel Springer Schweiz fokussiert in Zukunft auf eine neue, konvergente Redaktion der 'Schweizer Illustrierte'.
Der Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt befindet sich aufgrund sinkender Werbeeinnahmen in einer herausfordernden Lage. Davon betroffen sind auch Titel wie die 'Schweizer Illustrierte' und 'Style', deren Werbeumsätze sich in den letzten Jahren stark reduziert haben."
"Style": Werbeeinnahmen in letzten vier Jahren halbiert
Besonders das Mode- und Lifestyle-Magazin "Style" sei stark vom Werbemarkt abhängig und leide seit der Corona-Krise an einem zusätzlichen Rückgang. Die Werbeerlöse des Titels haben sich in den letzten vier Jahren halbiert. Um weitere Verluste zu vermeiden, soll das Magazin eingestellt und dessen Redaktion aufgelöst werden. "Der Entschluss ist uns äusserst schwer gefallen", so Alexander Theobald, CEO von Ringier Axel Springer Schweiz. "Aufgrund der sich stetig verschlechternden Marktsituation, zugespitzt durch die Auswirkungen der Corona-Krise, können wir eine Weiterführung der Zeitschrift nicht mehr verantworten." Die gedruckte Ausgabe von Style wird am 20. August 2020 voraussichtlich zum letzten Mal erscheinen.
"Bolero": Weiterführung durch externe Produktion
Die Einstellung von "Style" habe auch Konsequenzen für das Mode- und Kultur-Magazin "Bolero", welches aktuell von derselben Redaktion erstellt wird und in Zukunft extern produziert werden soll. "'Bolero' konnte mit der Anpassung des Vertriebskonzepts im letzten Jahr wirtschaftlich auf ein solides Fundament gestellt werden. Die Produktion liesse sich aufgrund der Umstrukturierung künftig aber nicht mehr intern realisieren", so Alexander Theobald. "Mit einer Auslagerung können wir den Fortbestand des Magazins flexibler gestalten und sicherstellen." "Bolero" erscheint seit 2019 als Beilage der Wirtschaftspublikationen "Handelszeitung" und "BILANZ".
Hinsichtlich der geplanten Massnahmen bei "Style" und "Bolero" werde auch die bisherige Chefredaktorin Sabina Hanselmann-Diethelm Ringier Axel Springer Schweiz verlassen. "Ich bedauere das sehr und danke ihr für ihre bisherige, überzeugende Arbeit als Chefredaktorin. Sabina Hanselmann-Diethelm hat die beiden Titel mit viel Leidenschaft, Kreativität und Know-how geführt und sich stets intensiv für die Mitarbeitenden eingesetzt und um Kunden gekümmert", so Alexander Theobald.
"Schweizer Illustrierte": Zusammenlegung von Print und Online
Zudem sollen die Redaktionen der "Schweizer Illustrierte" und von "SI online" verkleinert und organisatorisch zusammengeführt werden, "um in Zukunft konsequent kanalübergreifend zu arbeiten." Nina Siegrist, Co-Chefredaktorin der "Schweizer Illustrierte": "Angesichts der rückläufigen Werbeeinnahmen müssen wir unsere Kräfte bündeln und die redaktionellen Strukturen zusammenlegen. Dass wir uns dafür von geschätzten Kolleginnen und Kollegen trennen müssen, bedauere ich zutiefst." Die enge Verzahnung von Print und Online "soll der Traditionsmarke ermöglichen, im aktuellen Marktumfeld ein positives Ergebnis zu erzielen und ihren Leserinnen und Lesern weiterhin qualitativ hochwertigen Journalismus zu bieten."
Konsultationsverfahren ab sofort eröffnet
Die Einsparungen sehen insgesamt einen Abbau von 35 Stellen vor. Für die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll ein Sozialplan zum Tragen kommen - mit Massnahmen, "welche über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen". Das Konsultationsverfahren ist per heute eröffnet. Mitarbeitende können bis zum 21. August 2020 alternative Vorschläge einreichen, wie die geplanten Massnahmen gemildert werden könnten.
Quelle:
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