Schweizer Syndikat Medienschaffender: "Weltwoche: es reicht!"
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02.03.2011 SSM protestiert "gegen die politische Gesinnungsschnüffelei".
Im Wortlaut:
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Seit Wochen fährt die Weltwoche eine Kampagne gegen die SRG und diffamiert
auch die Arbeit der SRG-Mitarbeitenden. Auch wenn die Argumente zum Teil
bedenklich sind: Kritik und Meinung ist das Recht der Weltwoche.
Weniger akzeptabel ist, mit welchen Pauschalurteilen und Diffamierungen die
Mitarbeitenden der SRG abqualifiziert werden. Aber auch da gilt: Meinungen sind
frei. Mit einer neuen 'Umfrage' über die politische Zugehörigkeit von
SRG-Mitarbeitenden aber hat die Weltwoche eine Grenze überschritten. Sie
fragt nach der Mitgliedschaft in Parteien, Gewerkschaften etc. (Fragen
im Wortlaut). Zu erwarten ist eine typische
Weltwoche-Geschichte.
Die Weltwoche versucht, die JournalistInnen als Gesinnungstäter zu disqualifizieren. Sie spricht ihnen damit eine professionelle Haltung ab. Die Weltwoche versucht mit fragwürdigen Methoden, alle JournalistInnen als 'links' abzustempeln.
Die Weltwoche gibt vor, Transparenz herzustellen, obwohl der finanzielle Hintergrund der Weltwoche selbst nicht transparent ist.
Die Weltwoche greift in die verfassten Bürgerrechte der Journalisten und damit in die Privatsphäre der SRG-Angestellten ein.
Anlass der Weltwoche-Story ist der Wechsel von Matthias Aebischer (Tagesschau) in die Politik. Bei den Wechseln von Norbert Hochreutener (CVP), Anton Schaller (LdU) und Chefredaktor Filippo Leutenegger (FDP) in den Nationalrat hat niemand behauptet, die SRG sei politisch einseitig.
Weltwoche, es reicht mit der Diffamierung von Journalisten! Wann müssen Journalisten auch noch ihre Religionszugehörigkeit angeben?
Das SSM hat - zusammen mit den anderen Mediengewerkschaften impressum und syndicom - einen Protestbrief an alle Redaktionen der Deutschschweiz verfasst.
SSM Zentralsekretariat, 2. März 2011
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Kontakt:
http://www.ssm-site.ch/de/news/flash11/news240.html#news240