MICHAEL LÜNSTROTH: "WIE SICH DER KULTURJOURNALISMUS SELBST ABSCHAFFT"
04.09.2024 Michael Lünstroth (Bild), Redaktionsleiter des Online-Magazins "thurgaukultur.ch", analysiert in einem sehr lesenswerten Beitrag in seinem Medium den heutigen Zustand der journalistischen Kulturberichterstattung, skizziert die Entwicklungen der letzten zehn Jahre und plädiert für "einen neuen Kulturjournalismus".
Bild: Michael Lünstroth - Foto: Beni Blaser, © https://www.thurgaukultur.ch/magazin/
Michael Lünstroth schreibt:
"(…) Gut gemachter Kulturjournalismus erbringt (…) weit mehr als eine Aufmerksamkeitsdienstleistung für die Kulturbranche. Erst unabhängiger Kulturjournalismus ermöglicht den gesellschaftlichen Diskurs über Kulturprodukte jenseits der eigenen Wohlfühl- und Fanbubble. (…) Findet dieser Dialog nicht mehr offen, sondern nur mehr PR-gesteuert statt, dann ist der Diskurs über Kunst und Kultur tot."
Der Beitrag von Lünstroth schliesst wie folgt:
"Wenn die grossen Verlage (...) nicht mitgehen wollen, dann hilft tatsächlich nur noch eine Idee, die die Uni Zürich in ihrer Studie formuliert hat - die direkte Förderung von Kulturjournalismus.
Vor allem an jene Magazine und Internetseiten, die nicht nur auf der Suche nach Konflikten, sondern auch nach Lösungen sind. Ich meine damit einen Journalismus, der seine Inhalte nicht nach Reichweite und Klickzahlen ausrichtet, sondern nach gesellschaftlicher Relevanz. Was gerade gesellschaftlich relevant ist, das vermessen die neuen Kulturjournalist:innen gemeinsam mit ihrer Community regelmässig neu.
Mehr Mut zu gemeinnützigem Journalismus könnte so am Ende auch den Schweizer Kulturjournalismus retten."
Zum ganzen Artikel:
https://www.thurgaukultur.ch/magazin/wie-sich-der-kulturjournalismus-selbst-abschafft-5892
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