GUATEMALA: REPORTER OHNE GRENZEN FORDERT KONSEQUENTES VORGEHEN GEGEN DIE KULTUR DER STRAFLOSIGKEIT
03.09.2015 Reporter ohne Grenzen (ROG) ist besorgt über die zunehmende Zahl von Übergriffen und Repressionen gegen JournalistInnen in Guatemala. Immer öfter werden JournalistInnen bedroht oder unter Druck gesetzt, um Themen wie Korruption oder die Aktivitäten von Drogenkartellen und organisiertem Verbrechen totzuschweigen.
Bild: Ehemaliges Krankenhaus in Antigua, Guatemala ("Eigentum des nationalen Krankenhauses von Antigua, G."), 2004 - Foto: Tabea Huth - CC-Lizenz: Attribution-Share Alike 3.0 Unported - Zur Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hospitalnacional.JPG
Die einschüchternde Wirkung solcher Vorfälle ist umso stärker, weil die Justiz die Hintermänner bislang nur selten zur Rechenschaft gezogen hat.
Das entschlossene Vorgehen der
Justiz wegen der schweren Korruptionsvorwürfe gegen den heute zurückgetretenen
Staatspräsidenten Otto Pérez Molina (http://t1p.de/trvi) sollte deshalb als Chance zu
einem Umsteuern genutzt werden.
"Ein konsequentes Vorgehen gegen die Kultur der Straflosigkeit wäre ein wichtiger Beitrag zum Kampf gegen Zensur und Selbstzensur in den Medien", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Guatemalas Justiz sollte nun beweisen, dass sie künftig auch Verbrechen an Journalisten ohne Ansehen der Person verfolgt."
rog
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