"DER INFORMATIONSJOURNALISMUS VERLIERT DIE JUNGEN ERWACHSENEN"
26.10.2015 "Junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 29 Jahren nutzen immer weniger Informationsmedien, die auf Hardnews setzen. Sie informieren sich stattdessen zunehmend über Social Media-Kanäle, in denen in erster Linie Softnews verbreitet werden, oder sie gehen als Informationsnutzer ganz verloren, weil sie ihre Zeit in Unterhaltungsangebote investieren.": Zu diesen Befunden kommt das fög - Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich in seiner sechsten Ausgabe des Jahrbuchs "Qualität der Medien".
Foto: © fög
In diesem Jahrbuch veröffentlichte Nutzungsdaten aus einer Befragung, die in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut GfK seit 2009 jährlich durchgeführt wird, zeigen, dass der Informationsjournalismus nutzerseitig ein gravierendes Nachwuchsproblem hat.
So nimmt im Zeitraum zwischen 2009 und 2015 der Anteil jener jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren deutlich ab, die sich regelmässig über professionelle Informationsangebote der Gattungen Presse, Radio oder Fernsehen informieren.
Im Jahr 2015 geben beispielsweise bereits 56% der befragten jungen Erwachsenen an, nie eine Abonnementszeitung zu nutzen. 2009 lag der Wert noch bei 35%.
Bemerkenswert ist, dass dieser Nutzungsrückgang traditioneller Informationsangebote nicht durch die Nutzung professioneller Online-Newsangebote kompensiert wird. Der Nutzungsrückgang traditioneller Newsangebote wird bei den jungen Erwachsenen also gerade nicht durch eine stärkere Nutzung professioneller Online-Newsangebote kompensiert.
ots
Das Jahrbuch
Das Jahrbuch erscheint im Schwabe Verlag in gedruckter Form (ISBN 978-3-7965-3437-9) und als Online-Book (ISBN 978-3-7965-3438-6).
Unter www.foeg.uzh.ch publiziert das fög laufend weitere Untersuchungen und kommuniziert deren zentrale Befunde. Daneben publiziert das fög unterjährig Studien und Reflexionen, die auf www.schwabeverlag.ch bezogen werden können.