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Velos für Afrika aus Bern-Liebefeld

Velos für Afrika aus Bern-Liebefeld

14.12.2008 In den Liebefelder Recycling-Werkstätten Gump- & Drahtesel sortieren und montieren Menschen ohne Erwerbsarbeit oder persönliche Balance im Alltag ausgediente Schweizer Velos für ein zweites Leben in Afrika. Die gesuchten Transportmittel für den Süden werden in der ganzen Schweiz gesammelt. Für «Velos für Afrika» machen sich Persönlichkeiten wie Emil und Niccel Steinberger, Franz und Ursula Hohler und OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder stark.


Werkstatt in Bern-Liebefeld

Der Gump- & Drahtesel (http://www.gump-drahtesel.ch) sammelt seit 15 Jahren zusammen mit anderen sozialen Velo-Werkstätten und Partnerbetrieben schweizweit über 8000 Recycling-Velos pro Jahr. Sie bereiten sie gemeinsam für den Export nach Burkina Faso, Eritrea oder Ghana auf. Damit bieten sie Menschen ohne Erwerbsarbeit in der Schweiz berufliche Qualifizierung und Integration durch Arbeit, Bildung und Coaching an. Gleichzeitig entstehen auch im Süden dank «Velos für Afrika» neue Arbeitsplätze im Bereich Velo-Montage, Velo-Reparatur und Velohandel. Dass nicht nur im Süden für nachhaltiges Handeln gesorgt wird, sondern auch im Norden nachhaltig gehandelt wird, ist für Geschäftsleiter Paolo Richter vom Gump- & Drahtesel eine Selbstverständlichkeit.

Willkommene Lastesel

Mobilität mit Perspektiven
Die Schweizer Recycling-Velos aus dem Gump- & Drahtesel sichern in Afrika als berufliches und privates Transportmittel die erdölunabhängige und CO2-freie Mobilität. Sie sorgen so für Einkommen.

Matthias Maurer (matthias.maurer(at)gump-drahtesel.ch) von der Stabsstelle «Velos für Afrika» im Gump- & Drahtesel hat diesen Sommer Kleinbauern in Burkina Faso besucht. Sie werden von der Fairtrade-Organisation gebana afrique mit Schweizer Velos aus Bern-Liebefeld beliefert. Er sagt: «Fahrradfahren ist in Burkina Faso eine der wenigen Möglichkeiten, wie sich die Bevölkerung schnell und kostengünstig fortbewegen kann. Überall auf den Strassen trifft man auf Frauen, Männer und Kinder auf Fahrrädern: Alleine oder zu zweit, häufig auch mit zum Teil unglaublichen Mengen an Waren auf dem verstärkten Gepäckträger. Das gilt natürlich auch für die Kleinbauern, die für gebana Mangos und Cashewnüsse anbauen und verarbeiten.»

Start-ups statt Schrott
Genauso gelten die in der Schweiz ausgedienten Velos in Eritrea als Statussymbol und Start-up-Kapital. Felix Gnehm von HEKS hat kürzlich zwei Container voll – das sind rund 900 Velos – von Gump- & Drahtesel an eine Kriegsversehrtenorganisation in Eritrea verschifft.

HEKS sorge mit den Velos in Eritrea für Mobilität, Arbeit und Verdienst, sagt der Länderverantwortliche des Hilfswerks: «Einzelne Velounternehmer können vom Verkauf und der Reparatur der Velos leben. Es reicht, um eine Kleinfamilie durchzubringen. HEKS kann diese Kleingewerbe mit neuem Material weiter fördern, den Verkauf von Velos initiieren. Es entsteht damit wieder Bedarf für Reparaturen und auch für Ersatzteile. Das belebt den Markt.»

Voiturettes

Voiturettes für Handicapierte
Speziell auch körperlich behinderte Menschen nutzen im Süden immer häufiger die Qualitäten der Schweizer Velos: Sie benutzen so genannte Voiturettes, dreirädrige Transportmittel mit Handbetrieb, die aus Teilen der Recycling-Velos aus dem Norden vor Ort gebaut werden. Derzeit entwickelt Gump- & Drahtesel in den eigenen Werkstätten mit Spendengeldern neue Prototypen für die Voiturette-Produktion in Burkina Faso, Ghana und Eritrea.

Steinbergers, Hohlers…
Kabarettist EMIL Steinberger und seine Frau Niccel unterstützen «Velos für Afrika» als Botschafter und Botschafterin. Sie sagten ohne Zögern und mit grosser Begeisterung zu: «Das machen wir gerne, auch wenn EMIL natürlich fast täglich für Patronatskomitees angefragt wird oder in gemeinnützige Kampagnen eingebunden werden soll.» Das Projekt «Velos für Afrika» aber mache viel Sinn und verdiene ein solches, gemeinsames Engagement, war sich das Ehepaar einig.

Dasselbe zählt auch für Steinbergers Kabarett-Kollege und Schriftsteller Franz Hohler. Er gehört gemeinsam mit seiner Frau, der Psychologin Ursula Hohler, auch zu jenen Persönlichkeiten, welche die Entwicklungszusammenarbeit aus Liebefeld mit ihrem Namen unterstützen und mittragen. Hohlers einzige Bedingung: kein Pflichtbesuch einer Generalversammlung und keine Velofahrten durch die Sahara oder von Bümpliz nach Burkina Faso.  

Niccel und Emil Steinberger

… und Niggli-Luders
Ebenso positiv und begeistert reagierten die weltweit erfolgreichste OL-Läuferin aller Zeiten und der Schweizer OL-Cheftrainer auf die Ernennung zu «Velos für Afrika»-Repräsentanten. Simone Niggli-Luder und ihr Mann Matthias nahmen das neue Ehrenamt gerne an. Die diplomierte Biologin unterstützt seit längerem schon als Botschafterin von BioVision die Förderung des biologischen Landbaus in Afrika. «Das Projekt ‚Velos für Afrika’ passt schon deshalb bestens zu mir und uns. Dafür engagieren wir uns!»

                                                                                              Beat Hugi

 

Kontakt:

Wer Velos für Afrika spenden oder lokal sammeln will, kontaktiert direkt:

Matthias Maurer

Tel.: 031 979 70 78

E-Mail: matthias.maurer(at)gump-drahtesel.ch.

Für jene, die Aufbereitung und Transport der Velos für Afrika finanziell fördern möchten, gilt das Spendenkonto:

PC  30-38 112 - 0 der Valiant Bank für Konto 15 0630 0016 8190 61100 der Stiftung für soziale Innovation.

 Quattro

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