ZUM TOD DES DEUTSCHEN FILMHISTORIKERS ENNO PATALAS
09.08.2018 Der am 15. Oktober 1929 in Quakenbrück geborene deutsche Filmhistoriker und –kritiker Enno Patalas ist am 7. August 2018 in München gestorben. Von 1957 bis 1970 war er Redaktor bei der Zeitschrift "Filmkritik", die er auch mit gründete. Von 1973 bis 1994 war er Direktor des Filmmuseums München.
Enno Patalas, geboren 1929, hat in Münster Publizistik und Germanistik studiert und war viele Jahre lang Redakteur bei der Zeitschrift Filmkritik, die er auch mit gründete. Er hat Bücher veröffentlicht, etwa über Lang oder Alfred Hitchcock. Für seine herausragenden Verdienste um den deutschen Film wurde er 1993 mit dem Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises geehrt.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/nachruf-filmhistoriker-enno-patalas-ist-tot-1.4086673
Es war harte Arbeit damals, das Kino als Medium selbstverständlich zu machen, seine Position zwischen Kommerz und Kunst. Enno Patalas machte diese Arbeit über Jahrzehnte, ohne das Kino an die Eventkultur zu verkaufen, die heute herrscht.
Fritz Göttler
https://www.sueddeutsche.de/kultur/nachruf-enno-patalas-1.4087269
Der "Obercineast" der Bundesrepublik gründete die Zeitschrift "Filmkritik" und leitete das Filmmuseum München. Er rekonstruierte Fritz Langs "Metropolis".
Vom Film besessen
Als Historiker hat Patalas nicht nur Bücher geschrieben, Retrospektiven konzipiert und Filme rekonstruiert, er hat auch Filme fürs Fernsehen gedreht, zum Beispiel über Murnau, Lubitsch, Renoir und Sternberg. Wer ihn als Schauspieler erleben will, muss ins Jahr 1974 zurückgehen. Da spielte er den Pastor Fuhrmann in Werner Herzogs "Jeder für sich und Gott gegen alle".
Hans Helmut Prinzler
https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-enno-patalas-vom-film-besessen/22899050.html
Mehr:
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=121275477
https://de.wikipedia.org/wiki/Enno_Patalas