KURZFILMNACHT-TOUR 2018 MIT PERLEN AUS ALLER WELT
21.03.2018 Am 23. März 2018 feiert die 16. Kurzfilmnacht-Tour in Bern Premiere. Bis Mitte Mai macht die Kurzfilmnacht in 12 Städten Halt – in Winterthur, Baden-Wettingen, Aarau, Biel, Chur, Schaan, Schaffhausen, Uster, Basel, Luzern, Zürich und St.Gallen. Veranstaltet wird die Kurzfilmnacht von den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur.
Bild: Der Animationsfilm «59 Secondi» von Mauro Carraro ist Teil des Programms SWISS SHORTS
Erneut erwarten die ZuschauerInnen vier
abwechslungsreiche Programme mit 21 Kurzfilmperlen aus aller Welt. Als
besonderen Leckerbissen präsentiert die Kurzfilmnacht-Tour 2018 zum Einstieg in
jeder Stadt eine lokale Premiere von FilmemacherInnen aus der Region. Erstmals
werden die Filme in ausgewählten Städten von einer Jugendjury prämiert.
Die Kurzfilmnacht-Tour 2018 überschreitet Grenzen: Neben den bisherigen 12 Städten der Deutschschweiz gastiert sie zum ersten Mal auch im Takino Schaan, Liechtenstein. Damit bereist die Kurzfilmnacht nun insgesamt bereits 24 Städte. Als Bindeglied zwischen Festival und Kino bietet sie beste Unterhaltung für ein breites Publikum und wartet dieses Jahr insbesondere auch mit viel schwarzem Humor auf.
Neu wird in ausgewählten Städten eine dreiköpfige Jugendjury, bestehend aus Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren, die ersten drei Programme sichten und im Anschluss ihren persönlichen Favoriten küren. Mit diesem Schritt beabsichtigt die Kurzfilmnacht, den Zugang zu Film- und Kinokultur bei jungen Erwachsenen zu fördern.
Für den Trailer zeigt sich die renommierte Animationsfilmerin Jadwiga
Kowalska verantwortlich. Im 20-Sekunden-Spot inszeniert sie ihren Kater Momo
als Superhelden und spielt dabei ironisch auf das zeitgenössische Genrekino an.
Reichhaltige Tradition und kulturelle Vielfalt
Die Auswahl der SWISS SHORTS zeigt die
Schweiz in ihren unterschiedlichsten Facetten. Im Animationsfilm «59 Secondi»
beleuchtet Mauro Carraro in bewegender Weise die Liebesgeschichte seiner
Eltern, die mit einem der tragischsten Erdbeben in der Geschichte Italiens
verknüpft ist. «Facing Mecca» von Jan-Eric Mack erzählt eine zeitgemässe
Migrationsgeschichte vor dem Hintergrund einer typischen Schweizer Gemeinde und
macht so exemplarisch auf das Schicksal zahlloser Flüchtlinge aufmerksam. «Ins
Holz» von Thomas Horat und Corina Schwingruber Ilic dokumentiert zum Abschluss
die althergebrachte Tradition des Flössens auf dem Ägerisee auf ästhetisch
stimmige Weise und rundet damit ein Programm ab, das beweist, dass sich
reichhaltige Tradition und kulturelle Vielfalt nicht auszuschliessen brauchen.
Schwarzer Humor und skurrile Situationen
Die weiteren thematischen Programme sprühen
nur so vor schwarzem Humor und skurrilen Situationen. So auch der britische
Kurzfilm «Standby», der den Arbeitsalltag zweier Polizisten im engen Raum ihres
Wagens durchspielt, der Animationsfilm «Edmond», in dem ein Mann mit
kannibalistischen Trieben in die Vergangenheit reist, um die Wurzel seiner
seltsamen Neigung zu finden oder das Mockumentary «Mr. Death», das den Tod von
seiner menschlichen Seite zeigt. So verdichten sich in LIFE IS SHORT die Höhen
und Tiefen des menschlichen Daseins in vier kurzen Animationsfilmen und drei
Spielfilmen zu einem bewegten Reigen mit einem überraschenden «Happy End».
WIE DIE TIERE wirft danach einen ebenso
ironischen wie entlarvenden Blick auf die verwandtschaftlichen Beziehungen
zwischen Mensch und Tier: Während im holländischen Kurzspielfilm «Botanica» das
Animalische im Menschen noch eher im übertragenen Sinne über das Thema
Fruchtbarkeit behandelt wird, rollt der britische Dokumentarfilm «Fish Story»
eine verrückte Geschichte auf, in der Menschen mit Fisch-Nachnamen eine
tragende Rolle spielen. Im finnischen Beitrag «The Date» steht beim Rendezvous
zweier Zuchtkatzen plötzlich auch die Männlichkeit eines 16-Jährigen auf dem
Prüfstand und im mehrfach ausgezeichneten animierten Musical «Min Börda» aus
Schweden singen Fische, Mäuse und Affen im Chor über die Last des modernen
Lebens.
Carte Blanche für «Base-Court»
Für die Organisation der Tournee in der
Westschweiz arbeitet die Kurzfilmnacht neu mit der Kurzfilmpromotionsagentur
«Base-Court» zusammen. Die Westschweizer Kollegen präsentieren mit TYPISCH
BELGISCH zum Abschluss der Nacht ein unterhaltsames Programm, das auf
humorvolle Weise die Eigenheiten unserer Freunde im Herzen Europas beleuchtet.
Wenn in «Les Tubes» eine Darmspiegelung eine Lebenskrise auslöst, in «De Smet»
eine neue Nachbarin das Leben dreier Brüder auf den Kopf stellt oder in
«Kapitalistis» der Weihnachtsmann als Kapitalist entlarvt wird, dann zeigt
sich die Originalität und der hintergründige Humor des belgischen Kinos von
seiner besten Seite.
Nach Abschluss der Tour in der
Deutschschweiz zieht der Kurzfilm-Zirkus ab Herbst 2018 weiter in der Romandie und im
Tessin.
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Trailer: