Erstlingsfilm des Schweizers Niccolò Castelli ausgezeichnet
02.09.2013 "Tutti Giù" von Niccolò Castelli (Bild) wurde am Festival in Kitzbühel (Österreich) als "Bester Spielfilm" prämiert.
Foto: Manuela Bieri, http://www.tuttigiu-film.ch/stampa/area-stampa/?lang=en
"Tutti Giù" bester Spielfilm
Die Nase vorn in der Kategorie "Bester Spielfilm" hatte das Erstlingswerk des
Schweizers Niccolò Castelli, der die Geschichte über den Übergang vom Jugend-
zum Erwachsenen-Dasein, über das erwachende Lebensbewusstsein und die Wahl
einer Richtung zwischen Träumen, Ängsten, Erfolgen und Niederlagen erzählt. "Der Film ist temporeich, cineastisch überzeugend, fabelhaft fotografiert und
modern geschnitten. Die drei Geschichten der jungen Leute sind in einer
bewegenden und spannenden Weise miteinander verflochten. Bei aller Leichtigkeit
gelingt dem Regisseur ein Film mit grossem Tiefgang, der emotional zutiefst
berührt", begründet Andrea Christa das Urteil der Jury.
"The Bengali Detective" und "The Acrobat" als weitere Siegerfilme
In der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" überzeugte die indisch-englisch-österreichisch-amerikanische Co-Produktion "The Bengali Detective" von Regisseur Philip Cox. "Eine Dokumentation, wie sie sein soll: aus dem Leben gegriffen", so Jurysprecherin Lilly Berger, die sich insgesamt aber von allen eingereichten Filmen begeistert zeigte. In "The Bengali Detective" dreht sich alles um den rundlichen, tanzbesessenen Privatdetektiv Rajesh Ji und seine bunt zusammengewürfelte Truppe von Helfern, die Fälle von Vergiftungen, Ehebruch und Morden an den rasenden Strassen von Kalkutta zu lösen haben. "Um es in Otto Schenks Worten zu sagen: "es menschelt" ganz gewaltig in diesem Film. Er ist lustig und traurig zugleich und gibt einen ganz wunderbaren Einblick in eine - für uns doch alle - fremde Kultur. Kurzum der Film hat alles, was ein guter Film haben muss - und er trifft einen da, wo er soll: mitten im Herz", so Lilly Berger weiter.
"Tief berührt" war die Jury auch vom Siegerfilm in der Kategorie "Kurzfilm". Der spanische Film "The Acrobat" von Gerardo Herrero berichtet über eine Person, die Selbstmord begeht und feierte in Kitzbühel sogar seine Weltpremiere. "Der Film ist nicht gewollt künstlerisch, er ist Kunst - und das in jeder Hinsicht: in der Aussprache, den Bildern und auch schauspielerisch ... Er konfrontiert dich mit dem eigenen Leben, ist sehr überraschend und lässt jede Menge Interpretationsspielraum. Ein Film, der einen nicht mehr loslässt ...", so Hardy Krüger jun. über die Entscheidung der Jury.
Während die Jury also voll und ganz auf "Gefühl" setzte, wollte es das Publikum offensichtlich lieber "actionreich" und kürte die, in Thriller-Manier gedrehte, Dokumentation "Smash & Grab" von Havana Marking zu ihrem Favoriten: Ein Film, der die Geschichte der weltweit erfolgreichsten Diamantendiebe, der Pink Panthers, erzählt.
Österreichischer Nachwuchspreis
Der österreichische Nachwuchspreis, vergeben durch den Verein der Freunde des Filmfestival Kitzbühel und der Festivalleitung, ging 2013 an Florian Pochlatko für seinen Film "Erdbeerland".
ffkb
Kontakt:
http://www.ffkb.at/de/preistraeger-2013.html
http://www.ffkb.at/de/tutti-giu.html
http://www2.imagofilm.ch/template/lista2.php?cat2=1000050&lang=IT
http://www.tuttigiu-film.ch/?lang=en
http://www.niccolocastelli.ch/2009/news.html