DOK Leipzig – ein grosses Schaufenster für 17 Filme aus der Schweiz
24.10.2013 Schweizer Dokumentar- und Animationsfilme sind mit einer beeindruckenden Anzahl am traditionsreichen Leipziger Filmfestival vertreten. Dem Cineasten Peter Liechti ist eine Hommage gewidmet. Der bereits preisgekrönte Dokumentarfilm "L'escale" sowie vier Schweizer Animationsfilme sind im Rennen um Goldene Tauben.
Das 56. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
(28. Oktober bis 3. November 2013) zeigt 17 Schweizer Produktionen. Im
Wettbewerb für junges dokumentarisches Kino läuft «L'escale» von Kaveh
Bakhtiari - vorgestellt vom Produzenten Heinz Dill. Der Film über das
zermürbende Warten iranischer Migranten in Athen ist einer der elf Beiträge in
dieser Sektion und setzt hier seine beachtliche internationale Karriere fort.
Goldene Taube für die beste
Animations-Doku?
Als erstes Festival führt das Leipziger einen Hauptpreis - eine Goldene Taube -
für den besten animierten Dokumentarfilm ein. Die Schweizer Kathrin Hürlimann
und Marcel Barelli stellen ihre Animations-Dokus dem Publikum persönlich vor:
im biografischen Film «Grandpère» mischt Hürlimann Animation mit historischen
Dokumenten, und Barelli («Gypaetus Helveticus») erzählt in «Vigia» von einer
Biene, die einen angenehmeren Lebensort sucht. Neun Filme konkurrieren um die
Auszeichnung als beste Animations-Doku.
Zweimal Wettbewerb Animationsfilm
Im internationalen Animations-Wettbewerb präsentiert Mauro Carraro mit «Hasta Santiago» eine Reise auf dem Jakobsweg. «Plug & Play» von Michael Frei ist ebenfalls im Rennen um eine Goldene Taube. «Frühzug» von Delia Hess, «Ransom» von Dustin Rees, «The Kiosk» von Anete Melece und «The Smortlybacks» von Ted Sieger und Wouter Dierickx runden die Schweizer Animationspräsenz in Leipzig ab.
Offene Versuchsanordnung
Peter Liechti ist seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast des Leipziger
Festivals. Die Hommage mit dem Titel «Offene Versuchsanordnung» spannt den
Bogen von «Signers Koffer» (1996) über «Hans im Glück» (2003) und «The Sound Of
Insects» (2009) zu seinem aktuellen Film «Vaters Garten». Liechti gibt eine
Master Class.
Reise zum sichersten Ort
Die langen Dokumentarfilme «Die Reise zum sichersten Ort der Erde» von Edgar
Hagen - der soeben seine Weltpremiere in Hof hatte - und «Zum Beispiel Suberg»
von Simon Baumann, der mittellange Dok-Film «Elégie pour un phare» von
Dominique de Rivaz und der kurze Film «Keine Anzeichen» von Muriel Kunz sind im
non-kompetitiven Programm an Deutschlands grösstem Festival für Dokumentarfilme
zu sehen. Die Dokumentarfilm-Regisseure sind vor Ort.
Verkaufsplattform für Schweizer
Dokumentarfilme
In den fünf Wettbewerbskategorien konkurrieren insgesamt 88 Filme aus 34 Ländern um Auszeichnungen von insgesamt fast 70'000 Euro. Das Festival organisiert zusätzlich den Dok-Market, eine für Schweizer Dokumentarfilme wichtige Verkaufsplattform.
sf
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