Viscom: Die Schweizerische grafische Industrie interveniert beim Bundesrat
26.08.2011 Eine Anfang August 2011 bei den Mitgliedern durchgeführte repräsentative Umfrage des Schweizerischen Verbands für visuelle Kommunikation zeigt, dass 85% der Unternehmen unter der Euro-Schwäche zu leiden haben.
Gegen 80% haben Aufträge verloren. 36% sprechen von Umsatzeinbussen bis 5% im Vergleich zum Vorjahr. 31% der Unternehmen beklagen einen Rückgang des Umsatzes zwischen 5 und 10%. 19% beklagen Einbussen von 10 bis 15% und 13% melden einen Umsatzeinbruch über 15%.
Drei Viertel der Unternehmen stellen auf Grund des Eurokurses ein Abwandern von Kunden in den Euro-Raum fest und 90% der Umfrageteilnehmer leiden unter einem ansteigenden Margenzerfall.
Viscom Schweiz hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Initiativen ergriffen und umgesetzt, um die Position der grafischen Branche in der Schweiz insgesamt zu stärken. Dazu gehören die Errichtung eines Berufsbildungsfonds, die Lancierung einer Qualitätsoffensive mit swissPSO (Standardisierung), die Einführung eines Nachhaltigkeitslabels, die Promotion von "printed in Switzerland", die Förderung des Klimaschutzes.
Viscom sieht die positiven Perspektiven einer wachstumsorientierten Fiskal- und Ausgabenpolitik, wünscht sich mehr unternehmerischen Freiraum und einen funktionierenden Wettbewerb mit offenen Beschaffungsmärkten, fordert aber angesichts der drohenden Rezession staatliche Interventionen.
Fünf vorgeschlagene Massnahmen
- Reduktion des Mehrwertsteuersatzes auf sämtlichen Druckerzeugnissen
- Reduktion der Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber
- Deklarationspflicht für Druckerzeugnisse
- Nachhaltige Beschaffungspolitik
- Mehr Geld für duale Berufsbildung
viscom
Kontakt:
Peter Edelmann
Präsident Viscom Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation
079 635 44 48
Dr. Thomas Gsponer
Direktor Viscom Schweizerischer Verband für
visuelle Kommunikation
079 653 80 63