20 Jahre "Freitag Tasche": eine Erfolgsstory im Spiegel der Zeit
01.10.2013 Radio SRF 2 Kultur, "Reflexe" vom heutigen Dienstag, 10.03 Uhr / Wiederholung um 22.06 Uhr
Bild: Markus und Daniel Freitag - Foto: © Stephan Rappo
Gebrauchte Lastwagenplanen, Autogurte, Veloschläuche: Aus diesem Material haben die Brüder Freitag vor zwanzig Jahren ihre erste Tasche genäht. Ein Kultobjekt war geboren, ein Kind der Zürcher 1990er-Jahre.
Heute ist Freitag ein Millionengeschäft.
"Reflexe" besucht die Brüder in ihrer Fabrik.
Man erkennt sie am Material, dem grossen Deckel und dem deutlichen Geruch: Die Freitag-Tasche, gefertigt aus gebrauchter Lastwagenplane, Autogurten und Fahrradschläuchen. Jede anders, jede ein Unikat. Sie prägte unser Bild vom urbanen, kreativen Menschen.
Vor 20 Jahren wurde sie erfunden. Unterdessen ist sie massentauglich geworden: 400'000 Produkte werden jährlich gefertigt und mittlerweile bis nach Südkorea vertrieben.
Die Erfindung der Tasche widerspiegelt auch ein Stück Zürcher Stadtgeschichte. Denn der Erfolg der Tasche ist eng verknüpft mit dem Lebensgefühl der 1990-er in Zürichs Clubszene der illegalen Bars.
Noëmi Gradwohl hat für "Reflexe" die Freitag-Brüder in ihrer Fabrik in Oerlikon getroffen, sich die Produktionsabläufe zeigen lassen und über die Tasche mit Renate Menzi gesprochen, der Kuratorin der Designsammlung des Museums für Gestaltung Zürich.
srf
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