WIRD MÜNCHEN ZUM DEUTSCHEN ZENTRUM VON HUMOR UND KOMISCHER KUNST?
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02.08.2018 Direkt neben dem neu entstehenden Volkstheater soll in München in einer verfallenden Liegenschaft der Stadt das Forum für Humor und komische Kunst zum Leben erweckt werden. Treibende Kräfte dafür sind u.a. der Kabarettist Gerhard Polt, die Kulturaktivistin und Mäzenin Marianne Wille (Dallmayr) und Reinhard Wittmann (Literaturhaus München). Den InitiantInnen schwebt eine "Erlebniswelt des Humors" vor.
Die Idee:
"In
München entstand das erste politische Kabarett der Elf Scharfrichter, hier
provozierte der berühmte Simplicissiumus mit seiner Starzeichner-Schar: von
Arnold bis Gulbransson, von Th. Th. Heine bis Thöny. Spitzweg spießte das
Spießbürgertum auf, Karl Valentin setzte ihm ein tragikomisches Denkmal.
Wedekind ging hier für seine Frechheiten in den Knast, Erich Kästner rieb sich
an der Provinzialität, Ringelnatz dichtete ironisch und Wilhelm Busch
veröffentlichte seine ersten Boshaftigkeiten. Loriot liebte München und lebte
hier (zumindest ganz nah!) und Dieter Hildebrandt ätzte human gegen Korruption.
Das alles ist große Geschichte mit vielen Geschichten. Nur erzählen tut man sie
hier (bisher) nicht. Dabei gibt es bis heute eine lebendige Tradition, die nur
ein ständiges Podium bräuchte."
http://www.komische-pinakothek.de/konzept.htm
Das Projekt:
"Ein Haus für Humor zeigt, erforscht, sammelt alle Erscheinungsformen des Humors, von alltäglichen bis hin zu hochkulturellen, von regionalen bis hin zu globalen, von aktuellen bis hin zu historischen. Es macht Humor in Ausstellungen und Veranstaltungen für alle Generationen erfahrbar, es sammelt Zeugnisse großer und kleiner Humoristen, es ergründet die Geheimnisse dieser Grundkonstante menschlichen Lebens."
https://forum-humor.de/das-projekt-forum-humor-und-komische-kunst
Die Münchner "Abendzeitung" schreibt am 30. Juli 2018:
"Das hypothetische Eröffnungsdatum steht schon fest: 7. Mai 2022. 'Dann wird Gerhard Polt 80 Jahre. Bis dahin muss das Forum Humor und komische Kunst geöffnet haben', sagt Marianne Wille und lacht. Die Ehefrau des Dallmayr-Chefs Wolfgang Wille hat einen ausgeprägten Sinn für Humor und leidenschaftliches Interesse an Kabarett und Karikatur. Gemeinsam mit Reinhard Wittmann, der schon das Literaturhaus in München auf den Weg brachte, kämpft sie nun für ein neues Museum, das ein Kraftwerk für den Humor werden soll.
Es ist ein steiniger Weg, durchaus mit Rückschlägen gepflastert. Aber Marianne Wille konzentriert sich auf das Positive: 280 Mitglieder hat der Förderverein, letztens erst hat Hape Kerkeling einen Scheck geschickt. Eckart von Hirschhausen ist Feuer und Flamme für die Idee, die Münchner Humoristen von Andreas Rebers bis Rudi Hurzlmeier sowieso. Nur die Stadt München will nicht so recht mitziehen.
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