Muslime in der europäischen Karikatur
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26.05.2013 Radio SRF 2 Kultur, "Perspektiven" vom heutigen Sonntag, 8.30 Uhr
Bild: Dr. Monika Glavac - Foto: http://www.religionswissenschaft.uzh.ch/medien/glavac.htm
Der Aufruhr um die Mohammed-Karikaturen ist nicht vergessen, immer mal wieder werden auch neue Zeichnungen publiziert. Muslime sind aber nicht erst seit kurzem ein beliebtes Motiv für Karikaturen, schon im 17. Jahrhundert gab es in Italien Zeichnungen von Muslimen.
Die
Muslime wurden im Kontext des drohenden Türkensturms lächerlich gemacht und vor
allem als sehr fremd wahrgenommen. Dieses Motiv des fremden Muslimen zieht sich
weiter, auch in England und Frankreich entstanden ähnliche Zeichnungen. Das
Fremde ist dabei aber nicht immer negativ konnotiert, es kann auch dazu dienen,
dem eigenen Publikum den Spiegel vorzuhalten.
Sehr kontrovers waren die jüngsten Mohammed-Karikaturen aus Dänemark. Die Zeichnungen entstanden wieder unter ganz anderen Vorzeichen, nämlich im Zuge einer allgemeinen Skepsis gegenüber dem Islam. Klischees über den Islam wurden verbreitet, wieder war der Islam nicht das Eigene, sondern das Fremde. Dabei ist der Grat zwischen Belustigung und Beleidigung sehr schmal.
Autorin: Antonia Moser
srf
Radio-Link:
Das Buch:
Der »Fremde« in der europäischen Karikatur
Eine religionswissenschaftliche Studie über das Spannungsfeld zwischen Belustigung, Beleidigung und Kritik
1.
Auflage 2013
208 Seiten mit 55 Abb. gebunden
ISBN 978-3-525-60445-8
Vandenhoeck & Ruprecht
http://www.v-r.de/de/title-0-0/der_fremde_in_der_europaeischen_karikatur-1008837/
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Kontakt:
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