DER DEUTSCHE KARIKATURIST, DICHTER UND SATIRIKER F. W. BERNSTEIN IST GESTORBEN
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20.12.2018 Der am 4. März 1938 in Göppingen als Fritz Weigle geborene deutsche Lyriker, Grafiker, Karikaturist und Satiriker F. W. Bernstein (Bild) ist am 20. Dezember 2018 gestorben.
Foto: User:Fb78, 2005 - Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en - Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:FW_Bernstein.jpg
F. W. Bernstein begründete zusammen mit Robert Gernhardt, Eckhard Henscheid, F. K. Waechter, Chlodwig Poth, Bernd Eilert, Peter Knorr und Hans Traxler die Neue Frankfurter Schule, deren Publikationsorgan ab 1979 das Satiremagazin Titanic wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/F._W._Bernstein
Dichter und Karikaturist F.W. Bernstein ist tot
Frankfurt trauert um F.W. Bernstein, den Dichter, Satiriker, Zeichner, Mitbegründer des Caricatura Museums und der Neuen Frankfurter Schule.
https://www.fnp.de/frankfurt/dichter-karikaturist-fwbernstein-10907674.html
Das
Caricatura Museum Frankfurt trauert um den Künstler und Mentor der Caricatura F.W. Bernstein.
Der Zeichner, Dichter und Satiriker Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein, ist am 20.12.2018 nach langer Krankheit gestorben.
Mehr:
http://www.goettinger-elch.de/f_w_bernstein/
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=11876621X
https://de.wikipedia.org/wiki/F._W._Bernstein
#FWBernstein #CHcultura @CHcultura ∆cultura +cultura
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Nachträge vom 21.12.2018:
"Die schärfsten Kritiker der Elche/waren früher selber welche!"
F.W. Bernstein war spezialisiert auf Nonsens in gehobenster Form und Professor für Karikatur
Der markante Zweizeiler stammte aus der Feder von F.W. Bernstein, er wurde zum Motto der Gruppe von Autoren und Karikaturisten, die unter dem Namen Neue Frankfurter Schule rund um die Satiremagazine "Pardon" und "Titanic" eine eigenwillige Art von Humor etablierten, einen Nonsens in gehobenster Form (...). Zu der Gruppe gehörten Künstler wie Chlodwig Poth, Hans Traxler und F.K. Waechter.
cbu
Die humoristischen und kritischen Einfälle der Neuen Frankfurter Schule wurden ab den 1970er-Jahren im Frankfurter Satiremagazin "Titanic" veröffentlicht. Schon zuvor hatte Bernstein für den "Titanic"-Vorläufer "Pardon" gearbeitet. Im Frankfurter Caricatura Museum sind seine Bilder Teil der Dauerausstellung.
Bernstein rühmte lieber andere
F.W. Bernstein war ein schon fast kriminell bescheidener Mann. Er hat immer lieber andere gerühmt, als an seinem eigenen Ruhm oder Nachruhm zu arbeiten. Dementsprechend bescheiden fällt auch seine Bilanz aus.
Viele der Gedichte Bernsteins, und seien sie auch noch so kurz, hätten eigentlich einen Nobelpreis oder zumindest den Büchnerpreis verdient. Aber dafür waren sie eben zu komisch.
Sowohl als Zeichner wie auch als Dichter sprühte Bernstein nur so vor Einfällen, vor Verspieltheit, vor Freude am Nonsens. Und seine Reimkunst schrammte schon hart ans Geniale:
Der Untergang des
Abendlandes
- grad war´s noch da, und dann verschwand es.
F.W. Bernstein
Steffen Brück
«Er hat sich Nonsens erlaubt»
Die deutsche Sprache verdankt ihm wunderbare Verse und Cartoons: F.W. Bernstein gehörte als Zeichner und Lyriker zur seltenen Spezies der Universaltalente.
Literaturredaktor Michael Luisier über einen Humoristen, der eine ganze Generation prägte.
https://www.srf.ch/kultur/literatur/f-w-bernstein-gestorben-er-hat-sich-nonsens-erlaubt
Schaut euch nur den Weigle an!
Skizzen vor Ort, das gehörte für ihn zum G'schäft, das ihn über Stuttgart und Frankfurt direkt in die deutsche Komik- und Literaturgeschichte führte: Zum Tod des Zeichners, Dichters und Satirikers F. W. Bernstein.
Oliver Maria Schmitt
Ich, der Elch
Neben seiner vielgestaltig funkelnden und in ihrer Fülle jeden Kritiker überfordernden Tätigkeit als Zeichner, Lyriker, Herausgeber reüssierte Bernstein auch als Lehrer, und auch hier auf sehr eigene Weise. Als Professor für Karikatur und Bildergeschichte in Berlin erteilte er seinen Studenten gerne den Auftrag, etwas zu zeichnen, wofür sie in der Schule ein "mangelhaft" bekommen hätten.
Arno Frank
Nachträge vom 22.12.2018:
Der Griff an die Eier des Gastes
F.W. Bernstein war der wildeste, ausgelassenste, unberechenbarste von allen. Getarnt hatte er sich als Professor für Karikatur und Bildgeschichte an der Hochschule der Künste Berlin. Vom Aussehen her hätte er in jedem Hollywood-Film problemlos die Rolle des leicht verrückten Wissenschaftlers besetzen können. Modell: Zurück in die Zukunft. Sein Auftreten extrem distinguiert, sein Strich vollkommen außer Rand und Band.
Hans Zippert
Ohne den Brülleffekt
Der Wurschtigste, der Klügste, der Höflichste: Nachruf auf F. W. Bernstein
Klaus Bittermann
Einer, der antrat, die deutsche Gesellschaft satirisch aufzulockern
In nachklassischen Zeiten ist es fast unmöglich, mit einem Vers in den Volksmund zu gelangen. F. W. Bernstein, dem Dichter und Zeichner, der jetzt im Alter von 80 Jahren verstarb, ist dies gelungen. "Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche": Unbestreitbare Weisheit fand hier in Gestalt einer kleinen Überraschung - wer würde Elche kritisieren? - zu einer gültigen, mühelos zu memorierenden Form.
Gustav Seibt
Der Tag des lustigen Gerichts
Wie der Dichter, Zeichner und Lehrer F.W. Bernstein mich, meine Generation sowie Lyrik und Zeichenkunst prägte.
Michael Ringel
http://www.taz.de/!5486787/?fbclid=IwAR2WQ1Yd_ZBuaVYv_R5VElHXIhEUm3KIsmEjlFRcPvZ_b_iBsXmTSgoBXVA