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Widerspenstiger Verfechter einer Architektur des Unspektakulären

Widerspenstiger Verfechter einer Architektur des Unspektakulären

10.05.2012 Der Architekt und ETH-Professor Miroslav Šik (Bild) vertritt die Schweiz an der diesjährigen Architekturbiennale von Venedig. Mit seiner Ausstellung «And Now the Ensemble!» fordert er BerufskollegInnen, Bauherrn und Behörden auf, neue Bauten stets als Teil ihrer Umgebung zu planen. Pro Helvetia, ab 2012 für die Kunst- und Architekturbiennalen verantwortlich, ergänzt Šiks Auftritt mit einem umfangreichen Begleitprogramm.


Foto oben: Gina Folly

Sik_Venedig

Bild: Entrance Swiss Pavilion (visualisation by M. Šik)

Miroslav Šik ist der widerspenstige Verfechter einer Architektur des Unspektakulären. Er erteilt der Event- und Stararchitektur und den baulichen «Solitären» eine Absage.

Der ETH-Professor, der die Schweiz an der 13. Architekturbiennale von Venedig vertritt, plädiert stattdessen dafür, dass jedes neue Gebäude im Dialog mit der bestehenden Umgebung entwickelt wird.

Am 27. August 2012 wird seine Ausstellung «And Now the Ensemble!» ("und jetzt das Ensemble!") im Schweizer Pavillon in Venedig feierlich eröffnet. Die Schau fordert ArchitektInnen, Bauherrn und Behörden auf, die Eigenheit alltäglicher Orte weiterzuentwickeln, das Alte und das Neue zu einem vielfältigen Ensemble zu vermischen und es mithilfe ungewohnter Stimmungsbilder zu verfremden. Im Zentrum seiner Aufmerksamkeit stehen die Menschen, die ein Gebäude bewohnen und die Städte beleben.

Ein exemplarisches Ensemble im Grossformat

Im Hauptsaal des Schweizer Pavillons in Venedig präsentiert Šik ein visuelles Manifest in Form eines alle Wände umspannenden Panoramabildes. Dieses wird in Fotoemulsionstechnik direkt auf die Wände übertragen. Šik hat die Architekturbüros Knapkiewicz und Fickert aus Zürich sowie Miller und Maranta aus Basel zur Zusammenarbeit eingeladen. Gemeinsam haben sie ihre jeweiligen Bauten und Entwürfe zu einem ihrem programmatischen Architekturverständnis entsprechenden Ensemble collagiert.

Mit einem umfangreichen Begleitprogramm unter dem Titel «Salon Suisse» setzt Pro Helvetia in Venedig ab 2012 zusätzliche Akzente: Anknüpfend an den klassischen literarischen Salon fördert sie im Palazzo Trevisan, bekannt als Spazio Culturale Svizzero, den Austausch zwischen Fachkreisen und Publikum. Šik erhält so die Möglichkeit, seine Thesen mit einer erweiterten Fachwelt zu diskutieren.

Der gebürtige Tscheche gehört zu den international führenden Architekturtheoretikern. Er wurde von einer unabhängigen Jury 2011 nominiert, den Schweizer Beitrag zur Architekturbiennale in Venedig zu gestalten.

Das Kulturförderungsgesetz, das 2012 in Kraft getreten ist, überträgt die Verantwortung für die Kunst- und Architekturbiennale in Venedig sowie die Kunstbiennale Kairo vom Bundesamt für Kultur an Pro Helvetia.

Unter der neuen Website

www.biennials.ch

werden Informationen zu den Auftritten der Schweiz an den Biennalen von Venedig und Kairo zugänglich gemacht.

Die Kulturstiftung bringt ausserdem ab 2012 die Begleitpublikationen zu den Schweizer Biennale-Auftritten in einer offen gestalteten Reihe im Lars Müller-Verlag heraus.

ph

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