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Der Kunstmarkt in der Schweiz vom 19. Jahrhundert bis heute

Der Kunstmarkt in der Schweiz vom 19. Jahrhundert bis heute

11.11.2011 Im internationalen Markt für Kunst und Kulturgüter spielt die Schweiz heutzutage eine bedeutende Rolle, da sie dank günstiger Rahmenbedingungen wie der Neutralität und Stabilität sowie dem Steuersystem zu einem wichtigen Finanzplatz geworden ist. Dennoch hat die Geschichte des Kunstmarktes in der Schweiz lange Zeit kaum Beachtung gefunden. Diese Lücke schliesst jetzt eine Neuerscheinung aus dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA).


Bild: sik-isea

Das Thema des Kunstmarktes wird von verschiedenen Seiten her angegangen: Zeitgeschichte, Kunst- und Sammlungsgeschichte, Ökonomie, Soziologie sowie schweizerisches und internationales Recht stehen der Reihe nach im Fokus.

Die Publikation vermittelt in 18 Beiträgen vielerlei Aufschlüsse: Nach der Vorstellung von Pionieren des Geschäftes mit der Kunst im 19. Jahrhundert werden die Anfänge des Kunsthandels zu Beginn des 20. Jahrhunderts beleuchtet.

Dann gilt das Interesse dem vom Aufkommen grosser Auktionshäuser und Kunstmessen geförderten Erstarken des Kunst- und Kulturgütermarktes in den 1950er Jahren, bevor schliesslich seine Globalisierung um die Jahrtausendwende in den Blick rückt.

Im internationalen Vergleich wird die wirtschaftliche Bedeutung des Sektors ebenso herausgearbeitet wie das soziologische Profil seiner Protagonisten. Dabei liegt das Augenmerk nicht nur auf den bildenden Künsten im traditionellen Sinn, sondern auch auf neuen Medien wie der Netzkunst oder auf Ethnographica, deren Markt dem Anschein nach von einem ganzen Apparat nationaler und internationaler Gesetze reguliert ist.

Die engen Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Wirtschaft treten deutlich zutage und stellen die Idee von der Autonomie des Künstlers infrage, dessen Produktion ins Spannungsfeld der Interessen von Kunstliebhaber und Händler gerät, die ihrerseits politischen und sozialen Krisen ausgeliefert sind.

Der vorliegende Band 7 der institutseigenen Buchreihe «outlines» versammelt die Beiträge einer Tagung zum Kunstmarkt, die die Antenne romande von SIK-ISEA gemeinsam mit der «Section d'histoire» der Universität Lausanne im Jahr 2009 veranstaltet hat.

Angaben zur Publikation

Le marché de l'art en Suisse. Du XIXe siècle à nos jours, Akten des gleichnamigen Kolloquiums, SIK-ISEA, 6. und 7.11.2009 (Reihe «outlines», Bd. 7), hrsg. von Paul-André Jaccard und Sébastien Guex, Zürich / Lausanne: SIK-ISEA, 2011, Préface: Paul-André Jaccard und Sébastien Guex, Beiträge von Danielle Buyssens: Les expositions-loteries de la Société des amis des beaux-arts de Genève (1822-1830). Analyse d'un échec, Vincent Chenal: Marché de l'art et collectionnisme à Genève dans la première moitié du XIXe siècle, Philippe Clerc: Christie's et Sotheby's en Suisse. Problématiques dans la première décennie du XXIe siècle, entre crises et concurrence, Elisabeth Eggimann Gerber: Die Galerien Bollag und Aktuaryus. Zürichs Kunstangebot der 1920er Jahre, Marc Fehlmann: Gutekunst und Klipstein, Klipstein und Kornfeld, Galerie Kornfeld in Bern, Nicolas Galley: Entre réseaux et globalisation. Etat des lieux du marché primaire en Suisse, Michael Gautier: Ein schweizerisches Profil? Herkunft und Biografien von Galeristen im Vergleich, Ilona Genoni Dall: Art Basel. Geschichte und Geschichten, Andrea Glauser: Markterfolg und künstlerische Identität. Untersuchungen zum Kunstfeld der Gegenwart, Sébastien Guex: Le marché suisse de l'art au XXe siècle (1886-2008). Survol chiffré et comparaison internationale, Eric Huysecom: Out of Africa. Pillage et valorisation des objets archéologiques africains, Paul-André Jaccard: La Galerie Moos à Genève et Hodler. La quête d'un monopole, Rudolf Koella: Der Kunstsalon Wolfsberg. Die erste Galerie für moderne Kunst in Zürich, Chantal Lafontant Vallotton: La vente de la collection d'Heinrich Angst en 1909. Enchères publiques et internationalisation du marché des antiquités, Rachel Mader: Netzkunst verkaufen. Preispolitik, Werkbegriff und künstlerische Autonomie im Nischenmarkt, Marc-André Renold: Les litiges en matière de restitution de biens culturels. Exemples récents de résolutions alternatives, Esther Tisa Francini: Der Kunstmarkt in der Zwischenkriegszeit. Deutsche Sammler, Händler und Künstler in der Schweiz, Marc Weber: Der schweizerische Kunsthandel und seine rechtlichen Rahmenbedingungen.

23 x 16 cm, 376 Seiten, 27 schwarz-weisse und 64 farbige Abbildungen, 11 Grafiken, broschiert, CHF 48.-
ISBN 978-3-908196-79-2, ISSN 1660-8712

Buchpräsentation

Die Buchpräsentation findet statt am 24.11.2011 bei SIK-ISEA, Zollikerstrasse 32 (Nähe Kreuzplatz), CH-8032 Zürich, im Anschluss an die Verleihung des Förderpreises Kunstwissenschaft der Alfred Richterich Stiftung und der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker der Schweiz, um 18.00 Uhr.

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Kontakt:

http://sik-isea.ch/Aktuell/Neuerscheinungen/tabid/117/Default.aspx

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