DER DEUTSCHE FOTOGRAF UND SCHAUSPIELER WERNER BOKELBERG IST GESTORBEN
23.08.2024 Der am 22. Oktober 1937 in Bremen geborene deutsche Fotograf und Schauspieler Werner Bokelberg (Bild) ist am 20. August 2024 gestorben. Bereits zum Fotografen ausgebildet, zog es Bokelberg ins Schauspielerfach. Er wollte mit 19 Jahren Komiker werden und schrieb sich deshalb an der Staatlichen Schauspielschule am Konservatorium Wiesbaden ein. Letztlich widmete er sich doch wieder seinem ursprünglichen Metier. Von 1962 bis 1972 arbeitete er als "stern"-Fotograf und lichtete Uschi Obermaier, Pablo Picasso, Salvador Dalí, Brian Jones, Andy Warhol, Romy Schneider, Rainer Langhans und die 68er-Bewegung ab. Als Schauspieler spielte er 1973 sich selbst als Fotografen in der Filmkomödie "Sylvie" von Klaus Lemke. Später arbeitete er als Werbefotograf und war an vielen grossen Kampagnen beteiligt, etwa für die Deutsche Bank und die Lufthansa. (*)
Bild: Werner Bokelberg - Foto: https://www.facebook.com/werner.bokelberg/about
Er lieferte Erlebnisse frei Haus
Nach Robert Lebeck, Volker Hinz und Thomas Hoepker ist mit Werner Bokelberg der nächste große Fotograf gegangen, der den Deutschen die Welt zeigte und den "stern" geprägt hat.
Es wird heute viele Menschen geben, die nicht genau wissen, wer dieser Werner Bokelberg eigentlich war. Fotograf, ja gut. Fotograf für den "stern", noch besser. Das klingt aber nicht so wirklich sensationell, weil sich heute fast jeder, der mit seinem Smartphone Bilder macht und sie im Netz veröffentlicht, als Fotograf fühlt. Fühlt, aber nicht ist. Denn ein Fotograf ist etwas anderes als jemand, der das vor seinem Auge nur mit einem Klick festhalten will. Das ist so billig wie Andenkenware, nichts weiter.
Ein Fotograf hat dagegen ein denkendes Auge, eines, das genau weiß, wie sehr ein Foto beim Betrachter durch die Augen hindurch in den Kopf gehen kann und sich dort in den Gedanken, Fantasien und Gefühlen herumtummeln und vom Betrachter Besitz ergreifen kann.
Jochen Siemens
Eleganz war sein zweiter Vorname
Werner Bokelberg war der Fotograf, der für den "stern" den Glamour erfunden hat. Seine Porträts von Uschi Obermaier, Romy Schneider oder Jim Morrison machten Epoche – und Schule.
Bei meinem letzten Besuch bei Werner Bokelberg, oder besser: Bokel, wie jeder ihn nannte, der ihn mehr als zwei Mal getroffen hat, machte er sich in seinem großen Hamburger Atelier nicht mehr die Mühe aufzustehen, zunächst wenigstens, sondern blieb in seinem Stuhl eher liegen als sitzen, die Füße, in edel italienische Slippern steckend, auf dem großen schwarzen Schreibtisch ausgestreckt.
Freddy Langer
Seine Bilder starten durch wie die Concorde
Ihm sind Bilder zu verdanken von Uschi Obermaier, Jim Morrison, Pablo Picasso: Zum Tod von Werner Bokelberg, einem der großen Fotojournalisten Deutschlands.
Gerhard Matzig
Er war der Experte für Glamour. Er schuf ikonische Bilder von Romy Schneider, Uschi Obermaier, Jim Morrison und Pablo Picasso.
Vera Fengler
Mehr:
https://shop.bokelberg.com/ueber-bokel
https://galeriehoffman.com/photographer/werner-bokelberg/
https://www.noirblanche.de/de/artists/werner-bokelberg/
http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/werner-bokelberg/2
https://www.lempertz.com/de/kataloge/kuenstlerverzeichnis/detail/bokelberg-werner.html
https://www.imdb.com/name/nm0092576/
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=123451515
(*) https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Bokelberg
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